Wallraf
,
Ferd. Franz, der Begründer des nach ihm genannten Museums in Köln, [* 3] geb. daselbst, studierte Theologie, erhielt 1773 die Priesterweihe und wurde Mitglied der philos. Fakultät an der Universität zu Köln, 1786 aber ord. Professor der Naturgeschichte, Botanik und Ästhetik, Aufseher über den Botanischen Garten. [* 4] Er wurde 1794 Rektor der Universität; doch legte er dieses Amt nieder, weil er den von den Priestern geforderten Eid nicht schwören wollte.
Nach Aufhebung der
Universität erhielt er 1799 eine Professur der Geschichte und der schönen Wissenschaften an der neu errichteten
Zentralschule und starb Als
Numismatiker machte er sich bekannt namentlich durch
«Beschreibung der Münzsammlung
des Domherrn von Mörle» (Köln 1792). Die Resultate seiner histor. Forschungen findet man in der «Sammlung
von Beiträgen zur Geschichte der Stadt Köln» (Köln 1818). Von 1799 bis 1804 gab er das an kunstgeschichtlichen
Aufsätzen reichhaltige
«Taschenbuch der
Ubier» heraus. Seine an seltenen Gegenständen der Kunst und Wissenschaft reichen Sammlungen
vermachte er der Stadt Köln; dieselben bilden den
Grund des Wallraf
-Richartz-Museums in Köln.