Walliser
Alpen
[* 2] pflegt man heutzutage jenen gewaltigen Hochalpenzug
zu nennen, welcher, mit dem
Fletschhorn (s. d.) den
Ausläufern des St.
Gotthard sich anschließend, bis zum
Montblanc verläuft und so die
Grenze zwischen Wallis
und
Italien
[* 3] bildet. In dieser
Ausdehnung
[* 4] stimmen die Walliser Alpen
annähernd mit den
Penninischen Alpen überein.
Keine andre der großen
Sektionen des Alpen
baues vereinigt in gleicher Allgemeinheit wie sie die
Höhe und Geselligkeit der Gipfel, die Verschmelzung
weiter Gruppenstöcke durch Firnmulden und Gletscherzungen mit der Tieffurchung der trennenden
Thäler,
von welchen aus die Berggipfel sich um so erhabener aufbauen.
Ja, hier sind selbst die einzelnen Gruppen nur durch schwache Einsattelungen unter sich getrennt und hängen durch Firn- und Gletscherflächen miteinander zusammen. Nur die Berner Alpen, und auch diese lediglich in der Zentralgruppe (s. Finsteraarhorn), erreichen, ja übertreffen in einzelnen Richtungen das, was die penninische Bergwelt kennzeichnet. In der letztern sind die vier Gruppen des Monte Rosa, Matterhorn, Mont Colon und Combin (s. die betr. Artikel) zu unterscheiden; ein Bindeglied zum Montblanc ist der Dronaz (s. d.).