Wallia
(Walja), König der Westgoten seit Juli 415, beendete 416 den Kampf gegen die
Römer
[* 2] durch einen
Vertrag, durch
den er Placidia, die
Witwe
Athaulfs, ihrem
Bruder, dem
Kaiser Honorius, zurückgab und für die
Römer den
Kampf gegen die
Spanien
[* 3] verwüstenden
Alanen,
Vandalen und
Sueven übernahm. Nach glänzenden Erfolgen erhielt Wallia
für seine
Goten 419 von den
Römern unter kaiserl. Oberhoheit, aber thatsächlich so gut wie unabhängig, das westl.
Aquitanien (Aquitania secunda) mit der Hauptstadt
Tolosa. Wallia
selbst starb schon 419 ohne waffenfähige
Söhne. Als König folgte
ihm
Theodorich I. W.s Tochter dagegen wurde die Gattin eines suevischen Prinzen und
Mutter des
Ricimer.