Walhalla
,
eigentlich Walhalle (altnord. Valhöll), in der nordischen Mythologie der Aufenthaltsort für die in Schlachten [* 2] Gefallenen (s. Wal). Diese glänzende Halle [* 3] stand nach späterm Mythus in Gladsheim lFreudenheim), vor ihr der Hain Glasir, dessen Bäume goldene Blätter trugen. Über der westl. Hauptthür des Saales, der so hoch war, daß man kaum seinen Giebel sehen konnte, hing als Symbol des Krieges ein Wolf, darüber ein Adler. [* 4] Der Saal selbst, mit Schilden über Speerschäften gedeckt, hatte 540 Thüren, durch deren jede 800 Einherjer (s. d.) schreiten, wenn es zum großen Kampfe mit dem Fenriswolf geht.
Für diese Tapfern, die nach dem
Tode auf der Walstatt zu Odin kamen, war er bestimmt. Berühmten Fürsten
zu Ehren wurde die
Halle geschmückt; alle
Helden standen auf zu ihrem Empfange; die Walkyren kredenzten ihnen
Wein. Die Könige
kamen alle nach Walhalla
, auch wenn sie nicht den Schlachtentod gestorben waren.
Alle Morgen zogen beim Hahnenruf die Einherjer
aus zu wildem Kampfe gegeneinander, abends sammelten sie sich zum
Mahle unter Odins Vorsitz. Odin selbst
genoß nur
Wein; die
Speisen gab er den neben ihm sitzenden
Wölfen Geri und Freki. Der Walhallglaube in den
Quellen der nordischen
Mythologie ist ziemlich jung; heimisch ist nur der
Glaube an ein Fortleben aller
Toten im
Reiche der
Hel,
und auch Walhalla
ist von Haus aus nichts anderes als einfach «Totenhalle».
Walhalla
heißt auch ein Bauwerk bei Donaustauf unweit
Regensburg,
[* 5] das von König
Ludwig I. von
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