
Waldstatt
(Kt. Appenzell A. R., Hinterland). 824 m. Gem. und Pfarrdorf in sehr geschützter und aussichtsreicher Lage am S.-Fuss der Gaishalde und der Egg, 3 km s. Herisau. Station der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen
Teufen-Waldstatt-Herisau und Waldstatt
-Wattwil.
Gemeinde, mit Brunnhalde, Egg, Geisshalden, Gschwend, Halde, Haarschwendi.
Hof, Kellersberg,
Kneuwies,
Mooshalden, Oberschwendi, Oberwaldstatt
,
Rechberg,
Rüti,
Steblen,
Stein, Stich,
Stoss,
Taschenberg, Unterwaldstatt
und Winkfeld: 216
Häuser, 1483 Ew. (wovon 98 Katholiken);
Dorf: 70 Häuser, 495 Ew. Viehzucht und Milchwirtschaft.
Eine Stickfabrik, zwei mechanische Webereien;
Bierbrauerei, zwei Baugeschäfte.
Klimatischer Kurort mit guten Gasthöfen.
Sehr gewerbsames Dorf.
Stickerei und Weberei als Hausindustrie.
Infolge der günstigen Lage in der Mitte des appenzellischen Hinterlandes und der guten Verkehrsverbindungen hat sich die Einwohnerzahl stetig vermehrt und wird Ende 1908 rund 1600 Köpfe betragen.
Elektrische Strassenbeleuchtung und Hydrantennetz mit Hauswasserversorgung.
Freundliche Kirche. Sekundarschulhaus und zwei Primarschulhäuser, Turnhalle. Am Taschenberg wird ein Sandsteinbruch (Molasse) betrieben.
Kranken- und Armenhilfsverein.
Waldstatt
bildete zuerst einen Bestandteil der Gemeinde
Herisau, worauf es sich 1720 kirchlich und politisch zur selbständigen Gemeinde machte.