Walch,
s. Aegilops.
186 Wörter, 1'370 Zeichen
s. Aegilops.
Name einer Gelehrtenfamilie, deren Ahnherr Johann Georg, geb. 1693 zu Meiningen, in Jena nacheinander Professor der Philosophie, Beredsamkeit, Dichtkunst, 1724 auch der Theologie (zunächst außerordentlicher, seit 1728 ordentlicher) wurde und 1775 starb, nachdem er sich besonders durch eine große Reihe von kirchengeschichtlichen Spezialstudien, wie »Historisch-theologische Einleitung in die Religionsstreitigkeiten der lutherischen Kirche« (Jena 1730-39, 5 Bde.) und »Bibliotheca patristica litteraris« (das. 1770, neue Ausg. 1834), verdient gemacht hatte.
Sein ältester Sohn, Johann Ernst Immanuel Walch, geb. zu Jena, gest. daselbst als Professor der Beredsamkeit und Dichtkunst, war Mineralog. Dessen Bruder Christian Wilhelm Franz Walch, geb. 1726 zu Jena, gest. 1784 daselbst als Professor der Theologie, machte sich durch zahlreiche kirchenhistorische Schriften bekannt, wie »Entwurf einer Geschichte der Ketzereien« (Leipz. 1762-85, 11 Bde.) und »Neueste Religionsgeschichte« (Lemgo 1771-83, 9 Bde.),
so wie der jüngere Bruder, Karl Friedrich Walch, geb. 1734, gest. 1799 als Professor der Rechte in Jena, durch die »Introductio in controversias juris civilis recentioris« (Jena 1771, 8 Bde.; 3. Aufl. 1790),
die »Geschichte der in Deutschland geltenden Rechte« (Leipz. 1780) und das »Näherrecht« (Jena 1795).
L. (Walch), Gattung aus der Familie der Gramineen, der Gattung Triticum sehr nahestehend, mit starkbauchigen, am abgestutzten Ende zwei- bis vierzähnigen, begrannten Hüllspelzen und bauchigen, gestutzten, zwei- bis dreizähnigen, begrannten Deckspelzen.
Aegilops ovata Gren. et Gods. in Südeuropa, verändert sich durch Kultur und geht in Aegilops triticoides Reg. über (welche Art manche Botaniker für einen Bastard von Aegilops ovata und Triticum vulgare, dem gemeinen Weizen, halten); fortgesetzte Kultur erzeugt aus Aegilops triticoides das dem Weizen außerordentlich ähnliche, samenbeständige Aegilops speltaeformis Jord. Fabre in Agde bei Montpellier erhielt nach zwölfjähriger Kultur wohl ausgebildete Ähren mit großen, mehlreichen Körnern.