Wagenburg
,
zum
Viereck
[* 2] zusammengefahrene
Wagen, zur
Verteidigung dienend. Der
Gebrauch, die den
Truppen folgenden
Wagen
als Schutzwehr gegen plötzliche
Angriffe zu benutzen, ist sehr alt. Im
Mittelalter waren zum Fortschaffen der
Kleidung und Lebensmittel, mit welchen jeder Aufgebotene sich auf längere Zeit versorgen mußte, viele
Wagen erforderlich,
auf denen auch
Weiber und
Kinder Unterkommen fanden.
Ihre Zahl wurde durch Mitführung schwerer Rüstungsstücke, des
Schanz-
und Werkzeugs für
Schanzen- und Brückenbau sowie schwerer
Büchsen auf Büchsenwagen vermehrt.
Alle
Wagen wurden nebeneinander
im
Viereck aufgefahren, mit
Wall und
Graben umgeben und dienten als verteidigungsfähiges
Lager,
[* 3] welchem
der Wagenmeister vorstand. Die
Hussiten fuhren in der
Schlacht bei
Tachau 3600
Wagen zu einer Wagenburg
zusammen.