Wachstuch
(Wachsleinwand, Firnistuch), Gewebe [* 2] von Baumwolle, [* 3] Flachs oder Jute, [* 4] welche mit Firnis und Ölfarbe überzogen sind. Zur Bereitung derselben spannt man den Stoff in Rahmen, überzieht ihn mit Mehlkleister und dann wiederholt mit Farbengrund, welcher gewöhnlich aus Ruß und Leinölfirnis besteht. Nach jedem Anstrich schleift man mit Bimsstein, überzieht das Stück, nachdem es genügende Stärke [* 5] und Glätte erreicht hat, mit Glanzfirnis und lackiert es zum Schluß.
Man fertigt Wachstuch
in den verschiedensten
Farben, marmoriert, figuriert, in Holzimitation, mit
Mustern in bunten
Farben bedruckt
(damasziert) und mit
Bronzefarben (bronziert). Zum Bedecken und Verpacken von
Waren dient Wachstuch
, welches statt
des Firnisses mit präpariertem
Steinkohlenteer oder auch mit
Wasserglas gestrichen ist. Die feinern
Sorten, wie Wachsbarchent,
Wachsmusselin,
Ledertuch (s. d.), dienen zu Sattler- und Portefeuillearbeiten und zum Bedecken
der
Möbel;
[* 6] auf beiden Seiten bearbeitetes starkes Wachstuch
benutzt man als
Planen für
Wagen, zum
Belegen von
Fußböden,
Treppen
[* 7] etc. Wachstuch
papier (Wachspackpapier) ist zähes Packpapier mit einem
Anstrich aus
Kienruß und Leinölfirnis
oder aus
Asphalt,
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Leinölfirnis und Terpentinöl.
Vgl. Eßlinger, Fabrikation des Wachstuchs
etc. (Wien
[* 9] 1880).