Wachsleinwand
,
s. Wachstuch.
Wachsleinwand
3 Seiten, 158 Wörter, 1'131 Zeichen
Wachsleinwand,
s. Wachstuch.
(Wachsleinwand, Firnistuch), Gewebe [* 3] von Baumwolle, [* 4] Flachs oder Jute, [* 5] welche mit Firnis und Ölfarbe überzogen sind. Zur Bereitung derselben spannt man den Stoff in Rahmen, überzieht ihn mit Mehlkleister und dann wiederholt mit Farbengrund, welcher gewöhnlich aus Ruß und Leinölfirnis besteht. Nach jedem Anstrich schleift man mit Bimsstein, überzieht das Stück, nachdem es genügende Stärke [* 6] und Glätte erreicht hat, mit Glanzfirnis und lackiert es zum Schluß.
Man fertigt Wachstuch in den verschiedensten Farben, marmoriert, figuriert, in Holzimitation, mit Mustern in bunten Farben bedruckt (damasziert) und mit Bronzefarben (bronziert). Zum Bedecken und Verpacken von Waren dient Wachstuch, welches statt des Firnisses mit präpariertem Steinkohlenteer oder auch mit Wasserglas gestrichen ist. Die feinern Sorten, wie Wachsbarchent, Wachsmusselin, Ledertuch (s. d.), dienen zu Sattler- und Portefeuillearbeiten und zum Bedecken der Möbel; [* 7] auf beiden Seiten bearbeitetes starkes Wachstuch benutzt man als Planen für Wagen, zum Belegen von Fußböden, Treppen [* 8] etc. Wachstuchpapier (Wachspackpapier) ist zähes Packpapier mit einem Anstrich aus Kienruß und Leinölfirnis oder aus Asphalt, ¶
Leinölfirnis und Terpentinöl.
Vgl. Eßlinger, Fabrikation des Wachstuchs etc. (Wien [* 10] 1880).