Wachler
,
Johann Friedrich Ludwig, Litterarhistoriker, geb. zu Gotha, [* 2] studierte in Jena [* 3] und Göttingen [* 4] Theologie und Philosophie, ward 1790 Rektoren Herford, [* 5] 1794 Professor der Theologie, dann auch der Geschichte zu Rinteln, 1801 zu Marburg [* 6] und folgte 1815 dem Ruf als Professor der Geschichte und Konsistorialrat nach Breslau. [* 7] Seine bei den Streitigkeiten über das Turnwesen bewiesene Freimütigkeit hatte zur Folge, daß er 1824 von den Schul- und Konsistorialgeschäften zurücktreten mußte, worauf er, mit Beibehaltung seiner Professur, zum Oberbibliothekar der Universitätsbibliothek ernannt wurde. Er starb Von seinen durch Gründlichkeit und selbständiges Urteil ausgezeichneten Schriften sind hervorzuheben: »Lehrbuch der Geschichte« (Bresl. 1817, 6. Aufl. 1838);
»Vorlesungen über die Geschichte der teutschen Nationallitteratur« (Frankf. 1818-19, 2 Bde.; 2. Aufl. 1834);
»Philomathie« (das. 1819-21, 3 Bde.);
»Handbuch der Geschichte der Litteratur« (das. 1804; 3. Umarbeitung, Leipz. 1833, 4 Bde.);
»Geschichte der historischen Forschung und Kunst« (Göttingen 1812-20, 2 Bde.);
»Die Pariser Bluthochzeit« (Leipz. 1826, 2. Aufl. 1828);
»Lehrbuch der Litteraturgeschichte« (das. 1827, 2. Aufl. 1830).