Vulliemin
(spr. wüllimäng), Louis, schweizer. Historiker, geb. 1797 zu Yverdon im Kanton Waadt, [* 2] evangelischer Geistlicher in Chexbres und Nyon, resignierte 1826 auf das Predigtamt, wurde Professor der Geschichte an der Akademie zu Lausanne [* 3] und starb In der mit Ch. Monnard gemeinsam unternommenen Übersetzung und Vollendung von J. ^[Johannes] v. Müllers »Geschichte der Eidgenossenschaft« (Par. u. Genf [* 4] 1837-51, 18 Bde.) bearbeitete er die von Hottinger herrührenden Bände und setzte das Werk selbständig fort von 1532 bis 1712 (deutsch, Zür. 1841-45, Bd. 8-10 des ganzen Werkes). Außerdem schrieb er: »Le [* 5] canton de Vaud« (3. Aufl., Laus. 1885; deutsch bearbeitet von Wehrli, St. Gallen 1847-1849, 2 Bde.);
»Chillon, étude historique« (3. Aufl., Laus. 1863);
»Histoire de la Confédération suisse« (2. Aufl., das. 1881; deutsch, Aarau [* 6] 1877-78, 2 Bde.) sowie Beiträge in die »Mémoires et documents« der Gesellschaft für die Geschichte der romanischen Schweiz, [* 7] deren Gründer er war.