Vuarrens
(Kt. Waadt,
Bez. Échallens).
680 m. Gem. und Pfarrdorf im
Gros de Vaud, auf einer Anhöhe zwischen dem
Lauf des
Buron im W. und demjenigen
des
Sauteruz im O., im Scheitel der Strasse
Lausanne-Yverdon und an einer der
Strassen von
Orbe nach
Moudon.
5,3 km n.
Échallens; 10,5 km s.
Yverdon und 4,2 km nw. der Station
Fey der Linie
Lausanne-Bercher. Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen
Échallens-Yverdon. Gemeinde, mit Chollet, Jesau, Salagnon,
Vuarrengel und einigen zerstreut gelegenen Einzelsiedelungen: 87
Häuser, 532 reform.
Ew.; Dorf: 61
Häuser, 344 Ew. Landwirtschaft. Die Siedelung lag ursprünglich inmitten des grossen
Waldes,
der das Gebiet zwischen dem
Buron und
Sauteruz umfasste. Im 13. Jahrhundert gehörte Vuarrens
zum grossen Teil der Kirche und
dem Stift
Lausanne, während zum andern Teil auch noch den
Herren von
Bourjod Rechte zustanden. Nachdem anlässlich von Streitigkeiten
zwischen Vuarrens
und
Bercher 1228 einige Männer der letztern
Herrschaft getötet worden waren, rächten
sich die Leute von
Bercher durch eine Plünderung von Vuarrens
, das sie zugleich teilweise in Asche legten. Im 17. Jahrhundert
gehörte die
Herrschaft Vuarrens
einem Jaques de
Lavigny, von dem sie durch Erbschaft an die Familie der Loys überging.
Herr von Vuarrens
war 1720 Sébastien Isaac de Loys, Beisitzer des landvögtlichen Gerichtshofes in
Vevey; dessen unter dem
Namen der
Frau von Warens bekannte Gemahlin durch ihre Beziehungen zu J. J. Rousseau Weltruf erlangt hat. 1728 kam die
Herrschaft
an die Bergier. Vuarrens
ist Hauptort eines 2846 Ew. zählenden Verwaltungskreises im N.-Abschnitt des
Bezirkes
Échallens, der die Gemeinden Vuarrens
,
Essertines,
Fey,
Naz,
Pailly,
Penthéréaz,
Rueyres und
Sugnens umfasst. Urkundliche
Namensformen: 1147 und 1228 Warens; 1234 Wareins, d. h. «bei den Nachkommen des
Waro», eines germanischen Ansiedlers.