Vorreinigung
,
eine Operation der Zuckerfabrikation, der solcher Rohzucker, der nicht rein oder weiß genug ist, um bei der in der betreffenden Raffinerie gebräuchlichen Filtration und der dabei angewandten Menge Knochenkohle ein nach dem Filtrieren [* 2] genügend entfärbtes Klärsel zu ergeben, unterworfen wird, um ihn nachher in gewohnter Weise zu verarbeiten; hierdurch wird also erreicht, auch geringe, wohlfeile Zuckerarten zur Raffinerie nützlich zu verwenden.
Diese Vorreinigung
wird durch Ausschleudern oder
Auswaschen bewirkt. Behufs des Ausschleuderns wird der betreffende Zucker
[* 3] mit einem
etwas verdünnten passenden
Sirup gemischt (gemaischt) und das Gemisch ausgeschleudert, bis der zugesetzte zugleich mit
dem an dem Zucker haftenden
Sirup entfernt ist. Das
Auswaschen geschieht, indem man den Zucker in große flache
Gefäße («Wannen»)
mit Siebboden bringt und anfangs unreinen, dann immer reinern
Sirup (Decksirup) darauf fließen und allmählich durch den
Zucker hindurchsickern läßt. Dadurch wird der anhaftende unreine
Sirup durch immer reinern verdrängt
(«ausgedeckt»),
und zwar bis zur Erlangung des beabsichtigten Reinheitsgrades des Zuckers. -
Über Vorreinigung
des Getreides s. Mehlfabrikation.