Hermann, Bildhauer, geb. zu Karlsruhe, besuchte die Bauschule am dortigen
Polytechnikum, war 1871-73 Schüler von Steinhäuser, lernte ein halbes Jahr beim Maler Canon in Stuttgart
und arbeitete dann selbständig in seiner Vaterstadt, wo er 1879 Lehrer an der Kunstgewerbschule wurde. Später nahm er noch
einen dreimaligen Aufenthalt in Rom. Außer einer Grabfigur und einer Germania (im Privatbesitz zu Karlsruhe) sind seine
Hauptwerke bis jetzt die dortige herrliche Marmorgruppe für die Gefallenen von 1870/71 und ein noch
unvollendetes Kriegerdenkmal für Hannover. Bei den Konkurrenzen für die Kriegerdenkmäler in Magdeburg und Elberfeld erhielt
er den dritten, für das Lessing-Denkmal in Hamburg den zweiten Preis.
Hermann, Bildhauer, geb. zu Karlsruhe, studierte daselbst am Polytechnikum und
machte die Bauschule durch. Nachdem er den Deutsch-FranzösischenKrieg mitgemacht hatte, wendete er sich von der Architektur
der Bildnerei zu, worin zuerst kurze Zeit Steinhäuser sein Lehrer war. 1871 begann er in Rom nach der Antike und Natur selbständig
weiter zu schaffen und kehrte dann nach Stuttgart zurück, wo Canon auf ihn großen Einfluß gewann. Sein
erstes größeres Werk (1874‒77) war die Marmorgruppe für das Kriegerdenkmal in Karlsruhe.
Nach abermaligem Aufenthalt in Italien
[* 10] errang Volz den ersten Preis für das Kriegerdenkmal in Hannover (1884 aufgestellt). 1880 erhielt
er die Stelle eines Professors an der Karlsruher Kunstschule. Wieder längere Zeit in Rom lebend, vollendete
er 1884‒86 ein bedeutendes Werk: Kampf zwischen Mann und Tiger, für welche Gruppe er auf der Berliner
[* 11] Ausstellung 1886 die
kleine goldene Medaille erhielt;