Volksunter
haltungsabende,
Volksunter
haltungsvereine, s.
Volksheime.
Volksunterhaltungsabende
4 Wörter, 68 Zeichen
Volksunterhaltungsabende,
Volksunter
haltungsvereine, s.
Volksheime.
Volksklubs und Vereinshäuser für Männer und Frauen aller Stände, mit Lesezimmern, Bibliothek, Garten, [* 3] Speise- und Unterhaltungsräumen, in denen jedermann ohne Trink- und Verzehrungszwang einen freundlichen Aufenthalt finden, Geselligkeit pflegen und auf Verlangen auch einfache billige Verpflegung unter Ausschluß von Wein, Branntwein und andern stark alkoholischen Getränken finden kann. Die Volksheime wurden zuerst in Dresden [* 4] 1888 begründet vom Verein «Volkswohl».
Sie sind keine Volksküchen und Wohlthätigkeitsanstalten, sondern Klubhäuser, die unter der Selbstverwaltung der Mitglieder stehen und ihre Kosten durch den Betrieb selbst decken sollen. Der Vereinsbeitrag beträgt jährlich mindestens 2 M., die von Unbemittelten vierteljährlich mit 50 Pf. entrichtet werden können. Der Dresdener Verein «Volkswohl», der im Sommer 1897 schon über 5600 Mitglieder zählte, hat vier Volksheime errichtet, in denen im Winter Vortragsabende, Unterrichtskurse und gesellige Veranstaltungen abgehalten werden. Die Dresdener Volksheime haben bisher wenig Nachahmung gefunden, mehr die schon im Winter 1886 ins Leben gerufenen Volksunterhaltungsabende. –
Vgl. Böhmert, Die Reform der Geselligkeit und der Wirtshäuser (in den «Volkswohl-Schriften», Heft 5, Lpz. 1890) und die von Böhmert herausgegebene Wochenschrift «Volkswohl» (Lpz. 1876 fg.).