Volkmar
,
Gustav, prot. Theolog, geb. zu Hersfeld
[* 2] in Hessen,
[* 3] studierte in
Marburg,
[* 4] war seit 1833 Gymnasiallehrer in Rinteln,
Cassel, Hersfeld,
Marburg und Fulda,
[* 5] wurde aber infolge einer
gegen das Ministerium Hassenpflug gerichteten Flugschrift: «Der Kriegszustand
in Kurhessen» (anonym; Fulda 1850), abgesetzt. Volkmar
habilitierte sich nun für neutestamentliche Kritik
und urchristl. Geschichte an der
Universität Zürich,
[* 6] wo er 1858 außerord., 1863 ord.
Professor der
Theologie sowie 1869 vom Kantonsrate in den Kirchenrat gewählt wurde. Er starb daselbst Volkmar
veröffentlichte:
«Das Evangelium Marcions» (Lpz. 1852),
«Über Justin den Märtyrer und sein Verhältnis zu unsern Evangelien» (Zür. 1853),
«Die Quellen der Ketzergeschichte bis zum Nicaenum» (Bd. 1: «Hippolyt und die Philosophumena», gegen Baurs «Cajushypothese», ebd. 1855),
«Die Religion Jesu und ihre erste Entwicklung» (Lpz. 1857),
«Handbuch der Einleitung in die Apokryphen» (2 Tle., Tüb. 1860‒63),
«Credners Geschichte des neutestamentlichen Kanons» (aus dessen Nachlaß, Berl. 1860),
«Kommentar zur Offenbarung des Johannes» (Zur. 1862),
«Der Ursprung unserer Evangelien» (ebd. 1866),
«Moses Prophetie und Himmelfahrt» (Lpz. 1867),
«Die Evangelien oder Markus und die Synopsis der kanonischen und außerkanonischen Evangelien, mit Kommentar» (ebd. 1869; 2. Aufl., Zür. 1876),
«Zwingli, sein Leben und Wirken» (Zür. 1870),
«Die röm. Papstmythe» (ebd. 1873),
«Die Herkunft Jesu Christi nach der Bibel [* 7] selbst» (ebd. 1874),
«Die neutestamentlichen Briefe erklärt» (Bd. 1: «Paulus’ Römerbrief», ebd. 1875),
«Die kanonischen Synoptiker und das Geschichtliche vom Leben Jesu» (ebd. 1877),
«Jesus Nazarenus und die erste christl. Zeit» (ebd. 1882),
«Die neu entdeckte urchristl. Schrift ’Lehre der zwölf Apostel an die Völker’, deutsch herausgegeben und erklärt» (ebd. 1885; 3. Aufl. 1887),
«Epistula Polycarpi Smyrnaei genuina» (ebd. 1885),
«Paulus von Damaskus bis zum Galaterbrief» (ebd. 1887).