Voggenhuber
,
Vilma von, Bühnensängerin, geb. 1844 zu Pest, erhielt ihre Ausbildung von dem dortigen Tenoristen P. Stoll, debütierte 1863 in Bellinis »Romeo und Julie« auf dem ungarischen Nationaltheater und erhielt infolgedessen an demselben ein Engagement. Auf Veranlassung von Frau Artôt wandte sie sich dann der deutschen Oper zu, gastierte in Berlin [* 2] und Hannover, [* 3] später in Stettin, [* 4] Köln [* 5] und Bremen [* 6] und trat 1869 am Wiener Hofoperntheater mit solchem Erfolg auf, daß ihr ein höchst vorteilhafter Antrag gemacht wurde.
Sie entschied sich jedoch für ein gleichzeitig ihr gebotenes
Engagement in
Berlin, wo sie, seit 1868 mit dem Bassisten
Franz
Krolop verheiratet und später zur Kammersängerin ernannt, starb.
Frau
v. Voggenhuber
gehörte nicht
nur hinsichts ihrer stimmlichen
Mittel, sondern auch ihrer reichen dramatischen Fähigkeiten zu den außerordentlichen Bühnenerscheinungen.
Beide
Eigenschaften bewährte sie namentlich bei den
Berliner
[* 7] Aufführungen von
Wagners
»Tristan und Isolde« (1876), wo sie die
Titelrolle mit glänzendem Erfolg vertrat.