Vogelbauer
,
Käfige für Stubenvögel. Erfordernisse sind: einfach langgestreckt-viereckige Form, Gestell am zweckmäßigsten völlig aus Metall mit gutem, maschigem Drahtgeflecht oder Stabgitter, immer so eng, daß der Vogel seinen Kopf nicht hindurchstecken kann, Gestell wie Geflecht verzinnt oder verzinkt, weniger gut mit Lackfarbe gestrichen;
Blechschublade, leicht gehend mit hohem Sockel, Sitzstangen nicht zu dünn und glatt, von weichem Holz, [* 2] Thüren leicht und sicher schließend, Futter- und Trinkgefäße von Porzellan oder Glas. [* 3]
Gebräuchliche Käfige sind: Finkenkäfig für den einzelnen Sänger oder ein Pärchen Prachtfinken (Höhe 36,6–39,2 cm, Länge 31,4–47 cm, Tiefe 23,5–36,2 cm, Drahtweite 9 mm bis 2 cm);
großer Finkenkäfig für Gimpel, Kardinäle u. a. (Höhe 50–60 cm, Länge 50 cm, Tiefe 40–45 cm);
Lerchenkäfig, mit elastischer Decke [* 4] ohne Sitzstäbe (Höhe 26,2 cm, Länge 50–76 cm, Tiefe 31,4 cm, Schublade 4 cm hoch mit Schutzleiste von 6,5 cm);
Papageienkäfig für den einzelnen Sprecher (Höhe 75 cm, Länge 43 cm, Tiefe 43 cm);
Nachtigall- oder Grasmückenkäfig, mit weicher oder elastischer Decke (Höhe 33–35 cm, Länge 40–50 cm, Tiefe 25 cm, Schublade 4 cm hoch);
Drosselkäfig, ebenso (Höhe 40–50 cm, Länge 55–70 cm, Tiefe 30–40 cm).
Ein Gesellschafts- oder
Flugkäfig, auch
Volière, muß natürlich so geräumig wie möglich sein, im übrigen aber denselben Erfordernissen entsprechen.
Gleiches ist bei jedem Heckkäfig der Fall, der nur um das Doppelte bis Dreifache größer sein muß
als der entsprechende Einzelkäfig. Die in neuester Zeit in vielen Häusern eingerichtete Vogelstube bildet irgend ein geeignetes
Zimmer, das als großer Heckkäfig hergerichtet wird. Das Vogelhaus erbaut man im
Freien als einen Heckkäfig in noch
viel größerm Maßstabe und zugleich mit Winter- und Sommerraum, in welchem letztern die
Vögel
[* 5] sich im
Freien befinden. Absonderliche
Vogelbauer
sind noch: der Kistenkäfig, ein Heckbauer, das rings verschlossen und nur vorn vergittert, aber wie die andern ausgestattet
ist;
das Harzer Bauerchen zur Beherbergung der jungen Canarienvögel, andererseits aber auch zur Niststätte, mit Korbnest versehen;
das Gimpelbauer für den abgerichteten Dompfaff u. a. m. – Litteratur s. Stubenvögel. [* 6]