Jakob, gewöhnlich Vogel von Glarus
genannt, schweiz. Dichter und Buchhändler, geb. zu
Glarus,
begründete daselbst 1843 eine Buchdruckerei, mit der er später eine Verlagshandlung verband. Er ist einer der eifrigsten
Sammler und gründlichsten Kenner der poet. Litteratur der
Schweiz;
[* 4] er gab die Anregung zu dem von ihm
verlegten, von dem schweiz. Dichter RobertWeber (geb. in Rapperswyl, seit 1878 Leiter der von ihm begründeten
Zeitschrift
«Helvetia» in Basel)
[* 5] herausgegebenen Werk «Die poet. Nationallitteratur der
deutschen
Schweizvon Haller bis auf die Gegenwart» (4 Bde.,
1866-76; Bd. 1-3 vonWeber, Bd. 4 von Honegger). Vogel veröffentlichte:
«Gedichte» (14. Aufl., Glarus
1890),
Karl, Kartograph, geb. in Hersfeld,
[* 13] bildete sich zum Geometer aus und wurde bei
der topogr. Landesaufnahme des Kurfürstentums Hessen
[* 14] beschäftigt. 1852 siedelte er nach Gotha
[* 15] über, wo er Zeichner und
später Vorstand des topogr.
Bureau von Perthes' Geographischer Anstalt wurde und starb. Vogel wandte
sich ausschließlich der
Darstellung europ.
Länder, namentlich
Süd- und Mitteleuropas, zu, deren ältere Karten er sowohl
in den kleinern
Atlanten des Perthesschen Verlags wie namentlich im Stielerschen Handatlas revidierte und nach und nach durch
Neuzeichnungen ersetzte. Eine 27blätterige Karte des
DeutschenReichs, die tief nach
Frankreich und
Rußland
hinübergreift und deren Zweck vorzugsweise ein militärischer ist, erschien 1891-93. Auch war Vogel Mitarbeiter an
«Petermanns Geogr. Mitteilungen».
Otto, plattdeutscher Dialektdichter, geb. zu Greifswald,
[* 16] studierte zu Greifswald,
Berlin
[* 17] und
Erlangen
[* 18]
Theologie und
Philologie, ward 1865
Lehrer und 1876 Direktor des Realgymnasiums zu Perleberg.
[* 19] In seinen plattdeutschen
Dichtungen: «Pommernspeegel.
Ut ollen
Tiden» (Greifsw. 1869; 2. Aufl. 1873),
«Russelbläder. En Strämel
Plattdütsch» (Lpz. 1878),
F. C. W., Verlagsbuchhandlung inLeipzig, gegründet 1730 von Joh.
Mich.
Teubner, ging 1764 an
Siegfr. Leberecht Crusius über, 1808 an Friedr.
Christ. Wilhelm Vogel, 1837
an des letztern Sohn Wilhelm Ferd.
Theodor Vogel.
Von letzterm übernahm sie 1862 ein Urenkel des obigen Crusius, Dr. jur. et med.
Karl Lampe-Vischer, geb. zuLeipzig. Teilhaber seit 1890 ist sein Sohn
Karl Friedr. Lampe,
[* 20] geb. Während
der ältere Verlag vorwiegend theologisch und philologisch war (Werke von
Christian Felix
Weise,
Basedow, Gesenius, Koberstein,
Broeder, Matthiä, Passow, Salzmann, auch einiges von
Schiller u. a.), ist der neuere (seit 1862) vorwiegend medizinisch:
Werke von
Birch-Hirschfeld, Curschmann,
Erb, Flügge, Heubner, His,
Hueter,
Klebs, Lebert, E. Lesser, Oertel,
Strümpell u. a., sie bilden zumeist
Teile größerer Sammelwerke, wie das «Handbuch der
Hygieine und Gewerbekrankheiten» (hg.
von M. von
Pettenkofer und H. von Ziemssen),
das «Handbuch der speciellen Pathologie und
Therapie» (hg. von Ziemssen),