Vocel
(spr. wotzel),
Johann Erazim, tschech. Dichter und Archäolog, geb. zu
Kuttenberg, starb als
Professor der tschechischen
Sprache,
[* 2] Litteratur und
Archäologie an der
Universität
Prag.
[* 3] In
seiner ersten schriftstellerischen
Periode schrieb Vocel
lyrische und epische Gedichte: »Die Premysliden«
(1834),
»Schwert und Kelch« (183) und »Das Labyrinth des Ruhms« (1846),
kultivierte auch die historische Novelle (»Der letzte Orebit«),
beides mit besonderer Förderung der patriotischen Idee, und wandte sich dann Studien der heimatlichen Archäologie zu, deren Ergebnisse er in seinem Hauptwerk: »Die Vorzeit des Landes Böhmen« [* 4] (Prag 1866 bis 1868, 2 Bde.),
niederlegte. Vocel
schrieb auch eine Abhandlung über »Das alte tschechische
Erbrecht«.