und (1881) 21,755 (als
Gemeinde 23,889) Einw. Hafenort von Vittoria ist das 10 km südwestlich am
Meer gelegene Scoglitti, in dessen
Nähe das antike, 853 durch die
Sarazenen völlig zerstörte
Camarina (s. d.) lag, auf dessen Trümmern sich jetzt eine
Kapelle,
Santa Maria di
Camarina, erhebt. - 2) Stadt, s.Vitoria.
Tommaso Ludovico da,
Komponist, geboren um 1540 zu
Avila in Altkastilien, ging in jungen
Jahren nach
Rom,
[* 3] wo
er sich unter Leitung seiner in der päpstlichen
Kapelle wirkenden Landsleute Escobedo und
Morales sowie durch das
Studium der
Werke
Palestrinas ausbildete und 1573 als
Kapellmeister am
Collegium germanicum angestellt wurde. Nachdem
er später noch in gleicher
Eigenschaft an der Apollinariskirche gewirkt hatte, begab er sich in sein Vaterland zurück, wo
er als
Kaplan des
Königs, wie es scheint 1608 in
Madrid,
[* 4] gestorben ist. Von allen
Komponisten des 16. Jahrh. steht keiner
Palestrina
so nahe wie Vittoria, dessen
Stil sich von dem des erstern, wie Proske sagt, nur durch einen gewissen mystischen
Zug
unterscheidet. Unter seinen Werken ragen besonders die
Improperien sowie die Volkschöre
(»Turbae«) zu den
Passionen nach den
Evangelien des
Matthäus und
Johannes hervor, die, wenn auch im strengen Kirchenstil gehalten, doch reich an Klangwirkungen
und voll innigerEmpfindung sind.