Viterbo
,
Kreishauptstadt in der ital.
Provinz
Rom,
[* 3] in vulkanischer Gegend an der Nordwestseite des
Monte Cimino malerisch gelegen, an der
Eisenbahn Attigliano-Viterbo
, die »Stadt der schönen
Brunnen
[* 4] und schönen Mädchen« genannt,
Bischofsitz, hat eine alte
Kathedrale (Säulenbasilika) mit den Grabmälern mehrerer
Päpste, mehrere schöne
Paläste (darunter
der
Palazzo Comunale mit einer Sammlung von etruskischen Altertümern und Gemälden, der Bischofspalast,
in welchem von 1261 bis 1281 sechs
Papstwahlen vor sich gingen), schöne
Brunnen (darunter die
Fontana
Grande, von 1206, und
die
Fontana della
Rocca, von
Vignola, 1566), ein
Gymnasium und
Lyceum, eine technische
Schule, Fabrikation von
Tuch,
Leder,
Papier,
Spielkarten,
Zündhölzchen,
Seife etc. und (1881) 15,279 Einw.
In der Umgegend mehrere warme
Quellen, insbesondere die
Schwefelquelle Bulicame mit besuchten
Bädern, die Wallfahrtskirche
Madonna della
Quercia, ein schöner
Bau nach
Bramantes
Entwurf mit Terrakottareliefs von
Luca
della Robbia, das Städtchen Bagnaja
mit der prächtigen, jetzt verödeten
Villa Lante und die etruskischen Grabstätten von
Castel d'Asso,
Norchia, Bieda etc.
Vgl.
Ciampi, Cronache e statuti della
città di Viterbo
(Flor. 1872).