Violoncello
(spr. -tschello) oder kleine Baßgeige (Diminutiv von violone), auch in willkürlicher Abkürzung Cello, Schello, nach seiner Größe sowie nach der Tiefe und Stärke seiner Töne zwischen der Bratsche und dem Kontrabaß (s. d.) stehendes Musikinstrument. Es hat ganz den Bau der Geige
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(s. d.) und Bratsche (s. d.), ist aber größer. Von seinen vier Darmsaiten (C, G, d, a) sind die beiden tiefsten mit Draht übersponnen. Die Noten für das Violoncello werden im Baßschlüssel, die hohen Noten auch im Tenor- oder im Violinschlüssel geschrieben. Erfunden wurde das Instrument nicht erst um 1700 von dem Franzosen Tardieu, wie man früher glaubte, sondern es war schon im 17. Jahrh. in vollkommener Form vorhanden. Als berühmte Violoncellospieler sind zu erwähnen Bononcini, Mara, Schlick, Bernhard Romberg, Kraft, Merk, Knoop, Bohrer, Dotzauer, Kummer, Servais, Schuberth, Davidoff, Grützmacher, Popper, Klengel, H. Becker u. a. Anweisungen zum Violoncellospiel gaben Kauer, Romberg, Schuberth, Dotzauer u. a. -
Vgl. J. von Wasielewski, Das Violoncello und seine Geschichte (Lpz. 1889).