Villarzel
(Kt. Waadt,
Bez. Payerne).
625 m. Gem. und Pfarrdorf, auf den Höhen rechts über der
Broye und an der Strasse
Granges-Rossens-Romont, 9 km
ssw.
Payerne und 2 km sö. der Station
Granges-Marnand der Linie
Lausanne-Payerne-Lyss. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen
Granges-Dompierre-Romont. Gemeinde, mit zerstreut gelegenen Einzelsiedelungen: 62
Häuser, 296 reform. Ew.
Gemeinsame Pfarrei mit den Gemeinden
Sédeilles und
Rossens. Landwirtschaft.
Mühle. Der
Ort, der einer Ueberlieferung gemäss
einst eine Stadt gewesen sein soll, führt auch etwa den Namen Villarzel
l'Évêque. Auf alle Fälle aber stand hier eine
um 1214 von Berthold, Propst von Neuenburg
und Basel
und späterm
Bischof von
Lausanne, erbaute feste Burg, die 1316 von
Ludwig von Savoyen, Herrn der Waadt,
belagert und 1447 von den Freiburgern zerstört worden ist. Die
Herren von Villarzel
erscheinen
urkundlich seit dem 13. Jahrhundert und besassen neben Villarzel
auch noch
Lucens und andre
Herrschaften im Waadtland. 1466 bestand
hier eine St. Georgskapelle. Grabhügel; Römersiedelung. Urkundliche Namensform: 1228 Vilarsel, d. h.
kleiner
Weiler.