Viaud
(spr. wioh), Julien, franz. Schriftsteller, geb. zu Rochefort (Charente-Inférieure), trat 1867 in die franz. Marine, machte den Feldzug in Tongking [* 2] mit, veröffentlichte unter dem Namen Pierre Loti eigentümliche Liebesgeschichten, deren Schauplatz sich über die gauze Welt erstreckt. Eine düstere Stimmung sowie übertriebene Zierlichkeit in der Form lassen ihn den Dichtern der Décadence verwandt erscheinen. 1891 wurde er Mitglied der Akademie. Er schrieb: «Aziyadé» (1877),
«Rarahu» (1880; neu gedruckt 1882 als «Mariage de Loti, »Le [* 3] roman d'un spahi" (1881),
«Pêcheurs d'Islande» (1886; ins Deutsche [* 4] übersetzt von Königin Elisabeth von Rumänien, [* 5] 3. Aufl., Bonn [* 6] 1890),
«Madame Chrysanthème» (1887),
«Japoneries d'automne» (1889),
«Au Maroc» (1890),
«Fantôme d'Orient» (1892),
«L'exilée» (1893),
«Le désert» (1895),
«Jérusalem» (1895),
«La Galilée» (1895),
«Pages choisies» (1896),
«Les trois dames de la Kasbah» (1896),
«Ramuntcha» (1897). ¶