Viassolo
,
Giov. Battista, s. Federici.
Viassolo
129 Wörter, 848 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Viassolo,
Giov. Battista, s. Federici.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Viassolo,
Giovanni Battista, nach andern Ogeri, ital. Lustspieldichter, geb. zu Poggiolo di Garessio (Provinz Cuneo), wurde 1784 Richter zu Govon bei Asti, dann in Moncalieri. Aus Liebe zu einer Schauspielerin, Camilla Nicci, gab er seine Stelle auf und schloß sich einer Schauspielergesellschaft an. Deshalb von seinen Eltern verstoßen, nannte er sich nun Camillo Federici (aus fedele alla Ricci). Er starb zu Turin. [* 2] Unter seinen Theaterstücken sind «L'avviso ai mariti», «Lo scultore e il cieco» und «Enrico IV al passo della Marna» die vorzüglichsten. Das Lustspiel «La bugia vive poco» kam 1798 als «Gleiches mit Gleichem» durch Vogel auf die Berliner [* 3] Bühne. Seine «Opere teatrali» erschienen Padua [* 4] 1802-16 (14 Bde.), Florenz [* 5] 1826 (26 Bde.), Venedig [* 6] 1828 (23 Bde.) u. ö.
(spr. -tschi), Camillo, eigentlich Giov. Battista Viassolo, nach andern Ogeri, einer der namhaftesten ital. Lustspieldichter, der Begründer einer neuen dramatischen Schule, geb. zu Poggiolo di Garessio in der Provinz Mondovi, studierte zu Turin die Rechte und wurde 1784 Richter zu Moncalieri bei Turin, ging aber aus Liebe zu einer Schauspielerin, Camilla Ricci, zum Theater [* 8] über und nannte sich nun Federici, zusammengezogen aus fedele alla Ricci. Er starb in Turin. Von seinen Lustspielen nennen wir: »L'avviso ai mariti«, »Lo scultore e il cieco«, »Enrico IV al passo della Marna« und »La bugia vive poco« (auch in Deutschland [* 9] u. d. T.: »Gleiches mit Gleichem« aufgeführt). Seine »Opere teatrali« erschienen zu Florenz 1794-1797, 10 Bde.; Venedig 1797, 10 Bde., und Turin 1808, 5 Bde.