Vestibulum
(lat.), bei den
Häusern der vornehmen
Römer
[* 3] der oft mannigfaltig geschmückte Platz zwischen der
Straße
und dem Eingang; bei geringern
Häusern der Teil des Eingangs selbst bis zur
Thür. In der spätern Römerzeit s. v. w.
Atrium
(s. Tafel
»Baukunst
[* 4] VI«,
[* 5] Fig. 4). Aus Vestibulum
ist die in der modernen
Baukunst übliche Bezeichnung Vestibül
für einen Vorraum entstanden, in welchem der Eintretende seine Überkleider ablegt; dann s. v. w.
Vorhalle, Vorflur, Treppenhalle. In monumentalen Gebäuden,
Theatern, Konzerthäusern u. dgl., ist das
Vestibül zumeist durch reiche
Malereien und plastische Zieraten ausgeschmückt und auch in Bezug auf die
Ausbildung des
Raums
künstlerisch bevorzugt.