Verwachsung
,
eine organische Verschmelzung zweier Gewebsoberflächen. Verwachsung
kommt vor als angeborne
Abnormität und wird
durch mannigfache pathologische
Prozesse erworben. Zwei
Fötus können ganz oder teilweise miteinander
verwachsen (Doppelmonstra, s.
Mißbildung), auch verwachsen die
Finger oder
Zehen
vor der
Geburt (s.
Syndaktylie). Die Verwachsung
ganzer
Glieder
[* 2] bildet die
Symmelie (s. d.), die Verwachsung
von
Kanälen
(Darm,
[* 3]
Scheide) die
Atresie (s. d.). Bei sehr zahlreichen chronischen
Entzündungen der äußern
Haut,
[* 4] der harten und weichen Hirnhaut, des serösen
Brustfelles oder
Bauchfelles
und des
Herzbeutels ist der
Ausgang eine Verwachsung
(Synechie, Adhaesio); die Verwachsung
der
Gelenke bildet die Anchylosis. Der Volksmund bezeichnet
als »verwachsen« die buckelige
Verkrümmung der
Wirbelsäule
(Skoliosis, s.
Pottsches Übel).
[* 5]