Verstählen
,
weiches
Eisen
[* 2] auf der Oberfläche in
Stahl verwandeln, geschieht durch die sogen.
Einsatzhärtung (vgl.
Einsetzen), auch durch Bestreuen und Einreiben des glühenden
Eisens mit
Blutlaugensalz und Ablöschen, durch Eintauchen von
weißglühendem Schmiedeeisen in dünnflüssig geschmolzenes Roheisen etc. Verstählen
(Aufstählen,
Vorstählen) nennt man
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auch das Anschweißen von Stahl an Schmiedeeisen zur Verarbeitung auf Werkzeuge
[* 4] etc., endlich das Überziehen von Kupfer
[* 5] mit
Eisen, welches besonders auf gestochene Kupferplatten angewandt wird, um diese beim Druck weniger abzunutzen. Das Verfahren
ist völlig dem der galvanischen Verkupferung analog; nur benutzt man dazu eine Lösung von Eisenvitriol und
Salmiak, die mit blanken Eisenschnitzeln in einer gut verstopften Flasche
[* 6] zum Gebrauch aufbewahrt wird, oder eine Lösung von
schwefelsaurem Eisenoxydulammoniak. Die zu verstählende
Platte wird am Kupferpol, eine Eisenplatte am Zinkpol befestigt und
in die Flüssigkeit getaucht. Der Überzug ist fast silberweiß, spiegelglänzend und sehr hart.
Vgl. Hartmann, Das Verzinnen,
Verstählen
etc. (2. Aufl., Wien
[* 7] 1886).