Versetzung
szeichen
(Accidentalen), in der Musik die Zeichen der Erniedrigung, Erhöhung und Wiederherstellung der Stammtöne unsers Musiksystems, also ♭, ♯, ♮, ♭♭, ×, ♮♭, ♮♯, ♮♮. Das einfache ♭ erniedrigt um einen Halbton, das ♯ erhöht um einen Halbton, ♮ stellt in beiden Fällen den Stammton wieder her. Das Doppelbe (♭) erniedrigt um zwei Halbtöne, z. B. ^[img] ist auf dem Klavier die Taste a, heißt aber nicht a, sondern heses. Auch nach vorausgegangenem oder vorgezeichnetem einfachen ♭ werden heses, eses, asas etc. durch das doppelte ♭ gefordert. ♮♭ macht aus dem doppelt erniedrigten Ton einen einfach erniedrigten, ♮♮ stellt aus dem doppelt erniedrigten den Stammton wieder her.
Das
Doppelkreuz (×) erhöht um zwei
Halbtöne, so daß ^[img] auf dem
Klavier die
Taste g bedeutet (fisis).
Auch bei vorgezeichneten einfachen
Kreuzen werden fisis, cisis etc. durch × gefordert. ♮♯ macht aus dem doppelt erhöhten
Ton den einfach erhöhten, ♮♮ stellt den Stammton wieder her.
Manche
Komponisten bedienen sich in allen
Fällen
des einfachen ♮ zur Herstellung des Stammtons. Über die Bedeutung der zu Beginn eines Tonstücks oder eines Teils vorgezeichneten
Versetzung
szeichen vgl.
Vorzeichnung.
Vgl. Riemann, Studien zur Geschichte der Notenschrift, S. 52-63 (Leipz. 1788).