Veronica
Tourn. (Ehrenpreis), Gattung aus der Familie der Skrofulariaceen, Kräuter und Sträucher, selten Bäume mit gegen-, selten wirtel- oder wechselständigen Blättern, einzeln achselständigen, meist in terminalen oder axillaren Trauben und Ähren gestellten Blüten und zweiklappigen, vielsamigen Kapseln. [* 2] Etwa 200 Arten in den gemäßigten und kältern Klimaten, von denen mehrere bei uns als Unkräuter auf Feldern, Wiesen etc. wachsen.
Von Veronica
Beccabunga L.
(Bachbunge), in
Quellen,
Bächen wachsend, durch ganz
Europa,
[* 3] mit rundlichen oder länglich-eiförmigen, klein gesägten bis fast
ganzrandigen Blättern und himmelblauen
Blüten, wurde das etwas scharf schmeckende
Kraut früher gegen Unterleibsstockungen
etc. angewendet; auch wird es in einigen Gegenden als
Salat gegessen.
Von Veronica
Chamaedris L. (wilder
Gamander,
Frauenbiß), auf
Wiesen,
Ackerrainen, an Wegen, war früher das
Kraut, gewöhnlich mit den
Blüten gesammelt, wie das von
Veronica
officinalis L. (echter
Ehrenpreis,
Grundheil) offizinell.
Letzteres, mit kurzgestielten, verkehrt-eiförmig-elliptischen,
gesägten Blättern und blaßblauen, dunkel geäderten
Blüten in achselständigen
Trauben, wächst auf
Heiden, in
Laub- und
Nadelholzwäldern, und die
Blätter wurden auch als »europäischer
Thee« statt des chinesischen empfohlen. Mehrere
Arten,
Sommergewächse,
Stauden und immergrüne Kalthaussträucher, werden als
Zierpflanzen kultiviert.