Verlornes Loch
5 Wörter, 29 Zeichen
Verlornes
Mala, die schauerlich-schönen Felsschlünde, welche die zwei untern Thalstufen des Graubündner Hinterrheins, Tomleschg und Schams, trennen. Hier windet sich der Weg bald an senkrechter Felswand hin; bald bohrt er sich durch das Gestein; bald setzt er über schwindelnde Abgründe. Einst führte der Weg hoch um die Berge, 1470 wurde er durch die wilde Schlucht gezogen und wegen der häufigen Fels- und Lawinenstürze Via Mala (»böser Weg«) genannt; 1818-1824 wurde die heutige 7 m breite Straße hergestellt und dabei der Tunnel [* 3] des Verlornen Lochs (1822) gebohrt. Von den drei Brücken, [* 4] welche über den Fluß führen, wurden die beiden ersten 1738 und 1739 erbaut; die dritte, 1834 erbaut, bezeichnet das Ende der Via Mala und den Anfang des freundlichen Schams. Die mittlere Brücke [* 5] befindet sich in einer Höhe von 70 m über dem Fluß. Als innere Via Mala pflegt man etwa die Roffla, eine weniger imposante Schlucht zwischen Schams und Val Rhin, zu bezeichnen.