Verlorner
Sohn
, das
Gleichnis des
Lukas-Evangeliums
(Kap. 15, Verlorner
11-32), wurde von den ältern deutschen
Dichtern in kleinern
Erzählungen vielfach angewendet und ausgeschmückt, auch als
Stoff zu
Komödien betrachtet. Mehrfach ward
das lateinische
Schauspiel des Gnaphäus (1534) übersetzt und bearbeitet. Deutsche
[* 2]
Komödien »Vom verlornen Sohn«
dichteten
Burkard Waldis (1527),
Nikolaus Loccius (1619). Unter den
Komödien
der »englischen
Komödianten« (s. d.) scheint die »Vom
verlornen Sohn«
(1620) besonders beliebt gewesen zu sein.
Vgl.
Spengler, Der verlorne Sohn
im
Drama des 16.
Jahrhunderts (Innsbr.
1888).