Verkaufsau
tomaten,
selbstthätige Vorrichtungen zur Verabreichung von kleinern Gegenständen, die einen feststehenden Preis haben, beruhen auf dem Prinzip, daß das Einwerfen eines Geldstücks von einem gewissen Gewicht in eine hierzu bestimmte Öffnung einen Sperrhaken oder eine ähnliche Vorrichtung löst und damit das Inthätigkeittreten des Apparats bewirkt. Erreicht der eingeworfene Gegenstand das erforderliche Mindestgewicht nicht, so verbleibt der Automat im Zustand der Ruhe.
Mit Verkaufsau
tomaten trat, soweit bekannt, zuerst P. Everitt in
London
[* 2] auf. Seine
Apparate lieferten
Postkarten und gestempelte
Briefumschläge gegen das Einwerfen einer dem Wert entsprechenden
Münze. Die
Sache schlief aber wieder ein, weil gar zu häufig
wertlose Metallplatten von demselben
Gewicht wie die betreffende
Münze in den Einwurf gesteckt wurden. Diese Betrügereien
sind der Hauptübelstand bei den Verkaufsau
tomaten, und es wollte trotz aller Mühe nicht gelingen,
denselben ganz zu steuern. Am verbreitetsten sind die selbstthätigen
Wagen, zumal
Betrug hier für den Unternehmer nicht obenein
einen direkten Verlust zur
Folge hat. Es bestehen ferner Verkaufsau
tomaten, welche allerlei Naschwerk,
Zeitungen,
Bücher,
Zigarren verabreichen,
elektrische
Schläge austeilen,
Photographien aufnehmen
und sie eingerahmt abliefern. Neuerdings entstanden
auch
Automaten, welche es jedem ermöglichen, die
Kraft
[* 3] seiner
Lunge,
[* 4] bez.
Stimme zu prüfen, sowie solche, welche das Auswechseln
von Leihbibliothekbüchern besorgen.