Verhärtung
(lat. Induratio, griech. Sklerose), in der Medizin jede Festigkeitszunahme eines Gewebes des menschlichen Körpers, welche mit und ohne Form- und Größenveränderung des erkrankten Organs verbunden sein kann. Die Verhärtung wird 1) dadurch hervorgebracht, daß aus einem Organ die weichen Gewebsteile schwinden und nur die härtern zurückbleiben, wie es z. B. bei der Atrophie der Bauchspeicheldrüse, des Rückenmarks (Tabes, s. Rückenmarksschwindsucht), der Leber und Nieren vorkommen kann, wenn die weichen Gebilde verfetten und das Bindegewebsgerüst allein erhalten wird;
2) dadurch, daß im Verlauf eines chronischen Entzündungsvorganges derbes neugebildetes Gewebe an die Stelle weichen normalen Gewebes tritt, wie bei der Narbenbildung oder bei Geschwulstentwickelungen (Scirrhus, s. Brustkrebs);
3) dadurch, daß fremde Substanzen,
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vornehmlich Kalk, in die Weichteile abgesetzt werden (Verkalkung). Die Verhärtung von Geschwürsrändern kommt bei Syphilis (s. d.), die Verhärtung von Lymphdrüsen bei Skrofeln (s. d.), die Verhärtung des Auges beim sogen. Grünen Star oder Glaukom (s. d.) vor.