Titel
Verdienstorden
,
1) preußischer Militär- und Zivilverdienstorden, »pour le mérite«, s. Mérite. -
2) Anhaltischer Verdienstorden
für
Wissenschaft und
Kunst, dem
Hausorden
Albrechts des
Bären affiliiert. Der
Orden
[* 3] hat die Form
der Ritterzeichen des Bärenordens mit einem in 24
Strahlen auslaufenden
Rande, trägt die Herzogskrone, an welcher
die
Öse befestigt ist, und führt auf der Vorderseite die herzogliche Namenschiffer »F«
mit der Umschrift:
»Herzog von
Anhalt«
[* 4] und auf der Kehrseite zwischen zwei Lorbeerzweigen die
Inschrift: »Für
Wissenschaft und
Kunst«. Das
Band
[* 5] ist grün, mit zwei ponceauroten
Streifen eingefaßt. -
Verdikt - Verdy du Ver

* 10
Seite 16.104.3) Königlich [* 6] sächsischer, von König Friedrich August anfangs aus drei, später aus fünf Graden bestehend: Großkreuzen, Kommandeuren erster und zweiter Klasse, Rittern erster und zweiter Klasse. Die Dekoration ist ein goldenes, weiß emailliertes achteckiges Kreuz, [* 7] auf dessen Mittelschild vorn das sächsische Wappen [* 8] mit der Umschrift: »Friedrich August, König von Sachsen, [* 9] den 7. Juni 1815«, hinten ein Eichenkranz mit der Umschrift: »Für Verdienst und Treue« ¶
mehr
(bei Ausländern: »Für Verdienst«). Das Band ist weiß mit grüner Einfassung. Die Großkreuze tragen dazu einen sechseckigen, die Kommandeure erster Klasse einen viereckigen silbernen Strahlenstern mit Eichenkranz und Devise. -
4) Savoyischer Zivilverdienstorden, gestiftet von Karl Albert, König von Sardinien, [* 11] mit einer Klasse und von König Viktor Emanuel 1860 unter die italienischen Orden aufgenommen. Die Dekoration besteht in einem blau emaillierten Kreuz, auf dessen Mittelschild vorn der Namenszug des Stifters, hinten: »Al merito civile 1831« steht, und das an blauem, weiß gerändertem Band auf der linken Brust getragen wird. Verdienst kann um den Orden nachsuchen; eine Kommission macht dann die Vorschläge. Mit dem Orden sind Pensionen verbunden, und die 60 Ritter tragen eine Uniform. -
5) Waldeckscher, gestiftet von Fürst Georg Viktor für Verdienst um das fürstliche Haus und das Wohl des Staats. Der
Orden hat drei Klassen: die erste trägt ein achtspitziges, weiß emailliertes Goldkreuz mit rotem Mittelbild
unter der Namenschiffer »G. Verdienstorden«
um den Hals an gelbem, rot- und goldgerändertem Bande, die zweite die 1857 gestiftete Medaille
auf der Brust, die dritte ein achtspitziges silbernes Kreuz, dessen Mittelschild auf einem schwarzen Stern ruht und vorn ein
rotes Ankerkreuz, hinten die Devise: »Dem Verdienst«, zeigt. -
6) Großbritannischer Verdienstorden
für die Kolonien oder St. Michaels- und St. Georgs-Orden, von König Georg zu Ehren der Vereinigung
Maltas mit der englischen Krone gestiftet für Verdienst und Loyalität, mit drei Klassen: Großkreuzen, Kommandeuren und Companions,
denen 1877 noch Ehreninhaber (Prinzen von Geblüt, auswärtige Fürsten und Personen von Auszeichnung) beigefügt
wurden. Die Dekoration ist ein weißes siebenarmiges Goldkreuz mit Krone, dessen Mittelschild den heil. Michael zeigt, das Band
blau mit scharlachenen Streifen, der Wahlspruch: »Auspicium melioris aevi«. -
Die Sonne

* 12
Sonne.7) Japanischer (Kunto-Scholai), gestiftet von Kaiser Mutzuhito im Februar 1875. Der Orden hat acht Klassen. Die erste Klasse trägt eine Sonne [* 12] von 32 Strahlen, welche weiß emailliert und golden eingefaßt sind; der Mittelschild ist rot und golden eingepaßt, ohne Inschrift. An der obern Spitze befindet sich das kaiserliche Wappen: drei grüne Blätter, golden eingefaßt, aus denen drei Blumenzweige mit ihren Blüten hervorwachsen. Auf der Rückseite der Blätter befindet sich ein Revers mit dem Wort »Ehrenzeichen«.
Band und Orden verbindet ein goldener Ring. Das Band ist weiß mit ponceau Streifen und wird über die Schulter getragen. Die zweite Klasse trägt eine gleiche Sonne, deren 32 Strahlen bis zur Hälfte golden eingefaßt sind, während die äußere Hälfte silbern eingefaßt ist (dieser Stern wird auf der Brust getragen), außerdem einen silbernen Stern ähnlicher Form mit einem darauf liegenden achteckigen Stern und der obigen Inschrift im Mittelschild. Die dritte Klasse trägt die Dekoration der ersten Klasse in kleinerer Form um den Hals. Die vierte bis achte Klasse, bei denen die Form der verkleinerten Dekoration wechselt, werden auf der Brust getragen.