(spr. vérbuk-),EugenJoseph, niederländ.
Maler, geb. zu
Warneton in
Westflandern, lernte zeichnen
und bossieren bei seinem
VaterBartholomäusVerboeckhoven, einem Bildhauer (gest. 1840 in
Brüssel),
[* 3] machte sich zuerst 1821 durch
den Viehmarkt in
Gent,
[* 4] ein großes Gemälde, das er mit de
Noter dem ältern ausführte, bekannt und gründete 1847 ein
Atelier
zu
Brüssel, aus welchem eine große Zahl von Tierstücken, besonders von
Landschaften mit
Schafen, hervorging, welche durch
ihre sorgfältige
Zeichnung und ihre elegante, glatte
Malerei großen Beifall fanden.
In den 50er
Jahren
berühmt, wurde er später durch die realistische
Richtung in den
Hintergrund gedrängt.
Verboeckhoven hat auch 22
Blätter mit Tierstücken
radiert. Er starb
1) Eugène Joseph, belg. Tiermaler, geb. zu
Warneton (Westflandern), Bruder des folgenden, erhielt den ersten Unterricht von seinem Vater, einem Bildhauer, bei dem er
schon damals mit Vorliebe Pferde und andre Tiere modellierte, was er auch später fortsetzte, als er
bereits zur Malerei übergegangen war. Dieser Übung verdankt er die Genauigkeit in der Zeichnung der Tiere (insbesondere
der Schafe), deren Körperbau, Ausdruck und Bewegung er im kleinen
Maßstab mehr zierlich und graziös als kräftig und in
lebhafter Bewegung darstellte. In seinen größern Bildern ist daher die Ausführung oft zu minutiös.
Seltener schilderte er die Tiere in aufgeregtem Zustand, z. B. eine vom Gewitter aufgeschreckte
Herde, Pferde von Wölfen überfallen. 1826 besuchte er England, 1828 Deutschland, 1841 Frankreich und Italien und nahm dann
seinen Wohnsitz in Brüssel. Besonders reich ist er im Museum zu Leipzig vertreten, darunter vier Schafbilder
und zwei, in denen Pferde die Hauptsache sind; andre in den belgischen Museen, in der Nationalgallerie zu Berlin und in vielen
Privatsammlungen. Noch auf die Pariser Ausstellung 1878 brachte er sechs ihn gut charakterisierende Bilder. Er hat auch 22 Blätter
mit Tierdarstellungen radiert. Als Inhaber vieler Medaillen, Ritter der Ehrenlegion, Offizier des Leopoldsordens,
Mitglied der Akademien von Amsterdam, Gent und Antwerpen starb er in Brüssel.
2) Charles Louis, belg. Marinemaler, geb. 1802 zu Warneton (Westflandern),
Bruder des vorigen, erhielt ebenfalls den ersten Unterricht im Zeichnen und Modellieren von seinem Vater, widmete
sich nachher der Seemalerei, machte Studienreisen in den Küstenländern der Nordsee und brachte es hierin zu trefflichen
Leistungen. Seestücke von ihm im Pavillon zu Haarlem und in den Museen zu Courtray und Leipzig.
(spr. -buk-), Eugène Joseph, belg. Tiermaler, geb. zu Warneton in Westflandern,
gest. in Brüssel, wo er seit 1847 lebte, wurde von seinem Vater, einem in Brüssel ansässigen
Bildhauer, in der Zeichen- und Bossierkunst unterrichtet, wobei sich frühzeitig sein Talent für Darstellung der Tiere bekundete.
Seine fein und sorgfältig behandelten Tierstücke verschafften ihm einen weit verbreiteten Ruf. Bisweilen verband er sich
mit andern Künstlern, z. B. dem ältern De Notter, dessen Städteansichten er mit Tieren und
[* 5]
Figuren staffierte.
Sieben Tierstücke von ihm besitzt das Museum in Leipzig.
[* 6] Verboeckhoven hat auch radiert und lithographiert; er gab heraus: «Études
à l'eau-forte» (Brüss. 1839, 22 Blätter) und zwei Sammlungen Originallithographien, «Études de paysages»
(ebd. 1839, 15 Blätter) und «Études d'animaux» (ebd. 1844, 13 Blätter).