Verbena
Tourn.
(Eisenkraut),
Gattung aus der
Familie der
Verbenaceen, liegende oder aufrechte
Kräuter und
Halbsträucher
mit gegen-, selten zu drei wirtel- oder wechselständigen, häufig eingeschnittenen, sehr selten ganzrandigen
Blättern, kleinen bis mittelgroßen
Blüten in meist terminalen, verlängerten oder gedrängten
Ähren und in vier
Nüßchen
zerfallender
Frucht. Etwa 80, meist amerikanische
Arten. Verbena
officinalis L., ausdauernd, mit 60
cm hohem
Stengel,
[* 2] gegenständigen,
dreispaltigen Blättern mit kerbig eingeschnittenen
Lappen und kleinen, weiblichen oder rötlichen
Blüten in langen,
schmächtigen
Ähren, in
Europa
[* 3] und
Australien,
[* 4] wurde früher medizinisch als Universalmittel benutzt.
Sie war der
Isis
[* 5] geweiht und stand auch bei Griechen und
Römern als
Heil- und Glückspflanze in hohem Ansehen. Man bekränzte
die
Opfer mit
Eisenkraut, und die
Ärzte nannten alle heilsamen
Kräuter verbenae.
Auch bei den
Druiden galt
das
Eisenkraut als heilig. Als
Zierpflanzen sind hervorzuheben:
Verbena
chamaedrifolia
Juss., in
Buenos Ayres,
[* 6] halbstrauchartig, mit
leuchtend scharlachroten
Blumen,
hat die meisten der jetzt in
Gärten verbreiteten
Spielarten geliefert. Die
Phantasie und italienischen
Verbenen sind
Blendlinge von Verbena
tenerioides ^[richtig: teucrioides] Gill. et Arn.
in
Brasilien.
[* 7] Die Gartenverbenen sind ungemein veränderlich und liefern bei jeder
Aussaat neue
Varietäten
(einfarbig, panaschiert, marmoriert, schattiert, geäugelt, gesternt, gerandet), und ihre
Farben durchlaufen die ganze
Farbenskala.