große alte Stadt in
Etrurien, auf hohem und steilem
Felsen, an dem kleinen
FlußCremera, 12 Miglien
nördlich von
Rom
[* 2] gelegen, war eine der bedeutendsten unter den zwölf etrurischen Bundesstädten, schon vor
Roms Bestehen
mächtig und bis an das
Meer herrschend. Die
Verfassung war aristokratisch; an der
Spitze stand später ein König, der jedoch
nicht erblich war. Als
Rom mächtiger geworden, geriet es bald mit der Nachbarstadt in
Kampf, der mit wechselndem
Erfolg ein
Jahrhundert dauerte, bis 396
v. Chr. nach zehnjähriger Belagerung Veji von
Camillus erobert, die Einwohner als Sklaven
verkauft und das Gebiet für Staatseigentum erklärt wurde. Seit dieser Zeit war die
Blüte
[* 3] der Stadt für immer gebrochen;
erst in der ersten Kaiserzeit wurden wieder römische
Veteranen an der
Stelle angesiedelt. Die
Stelle, wo
Veji gestanden, liegt nordwestlich der
heutigen
IsolaFarnese; jenseit der
Cremera (heute Marrana della Valca) ist die
Nekropolis
von Veji mit teilweise wohlerhaltenen
Gräbern (besonders
GrottaCampana) aufgedeckt worden.
Vgl.
Dennis, Cities and cemeteries
of
Etruria (2. Aufl., Lond. 1878).
eine der zwölf Bundesstädte des alten Etrurien, tritt seit den Anfängen Roms als dessen bedeutender Gegner
auf. Veji lag nur etwa 18 km nördlich von Rom entfernt, sehr günstig auf einem leicht zu befestigenden
Tufffelsen an der Cremera
¶
mehr
als Vorposten der etrusk. Macht. Nach der Tradition war unter den Kämpfen gegen die Republik, deren erster der Wiedereinsetzung
der Tarquinier gegolten haben soll, von hervorragender Bedeutung der Krieg 485-474 v. Chr., in dem 477 die 306 Fabier, die
mit ihren Clienten aufzogen, um Rom von dem lästigen Gegner zu befreien, fielen und der mit einem 40-jährigen
Waffenstillstände endigte. Weitere Kriege folgten 438-434, 426, 425, endlich der letzte 405-396, der nach 10jähriger Belagerung
der Stadt mit der Eroberung durch Camillus endigte. Seitdem blieb der Ort öde bis auf Julius Cäsar, der dort Veteranen ansiedelte.
Unter Tiberius erscheint Veji als Municipium und es wird noch im 4. Jahrh.
genannt, Jetzt sind, abgesehen von der Grotta Campana, einem in der Nekropole V.s erhaltenen Grabe, wo wichtige Funde gemacht
sind, nur noch spärliche Überreste der Ummauerung des alten Veji sowie auch der cäsarisch-augusteischen Ansiedelung bei Isola
di Farnese vorhanden.