Stadt im Gebiet der
Freien Stadt
Bremen,
[* 2] an der Mündung der
Lesum
(Wümme) in die
Weser,
Knotenpunkt der
Linien
Burglesum-Vegesack und Grohn-Vegesack-Farge der Preußischen Staatsbahn, hat eine evang.
Kirche, ein
Realgymnasium, ein Verwaltungsamt,
einen
Hafen, große Schiffswerften,
Eisengießerei
[* 3] und Massenfabrikation, Schiffstau- und Reisstärkefabriken,
Segelmacherei, eine Reismühle, Reederei,
Handel und (1885) 3807 meist evang. Einwohner.
In der Umgegend viel Wollwäscherei,
-Kämmerei und -Spinnerei.
Hafenstadt im Gebiet der Freien Stadt Bremen, 15 km unterhalb Bremen, am rechten Ufer der Weser bei dem Einfluß
der Lesum oder Wümme, an der NebenlinieBremen-Farge der Preuß. Staatsbahnen
[* 4] (Station Grohn-Vegesack), Sitz eines Zoll-, Steuer- und
Seemannsamtes und Dampferstation, hat (1895) 3709 E., darunter etwa 100 Katholiken und etwa 90 Israeliten,
Postamt erster Klasse, Telegraph,
[* 5] Fernsprecheinrichtung, evang. Kirche, Stadthaus, Realschule, höhere Mädchenschule, Krankenhaus,
[* 6] Armenarbeitshaus, Gas- undWasserwerk, Kanalisation; bedeutende Schiffswerft, auch für eiserne Dampfer, Segelmachereien, Dampfmühle,
Flurplattenfabrik, bedeutenden Heringsfang (Bremen-Vegesacker Fischereigesellschaft, vom Reiche subventioniert), Schiffahrt,
Reedereien und Handel mit Holz,
[* 7] Kohlen und Getreide.
[* 8] Im nahen Dorfe Grohn (2378 E.) im Kreis
[* 9] Blumenthal des
preuß. Reg.-Bez. Stade
[* 10] befinden sich eine Navigationsvorschule, bedeutende Baumwollspinnerei, Tauwerk- und Steingutfabrik.
In der Umgegend viele Landsitze von Bremern. Der NameVegesack kommt 1400 zuerst vor; 1619 ist der Hafen angelegt. -
Vgl. Halenbeck,
Geschichte der Stadt Vegesack (2. Aufl., Vegesack 1892).