Vatikanische
Bibliothek, die von Papst
Nikolaus Vatikanische
im 15 Jahrh. begründete und im
Vatikan
[* 2] (s. d.) aufgestellte
öffentliche
Bibliothek von 9000
Bänden. Seine Nachfolger vernachlässigten und zerstreuten dieselbe;
an ihre
Stelle trat die
von
Sixtus IV. gesammelte, welche sich zuerst unter der
Sixtinischen Kapelle befand und unter
Sixtus Vatikanische
in das von Domenico
Fontana aufgeführte
Gebäude verbracht wurde (1588);
sie nahm durch Schenkung und Kauf eine Reihe anderer Bibliotheken in sich auf, die Palatina (s. d.) von Heidelberg, [* 3] die von der Königin Christine von Schweden [* 4] überwiesene Reginensis (1690), die von Alexander VII. angekaufte Ottoboniana (1746);
sie hat 26000 Handschriften, darunter etwa 19000 lat., 4000 griech. und 2000 orient., und etwa 200000 gedruckte Bände. -
Vgl. I. ^[Isidoro] Casini ^[korrekt: Carini], La Biblioteca vaticana (Rom [* 5] 1892);
Franc. Ehrle, Historia bibliothecae Romanorum pontificum (Bd. 1, Rom 1890);
M. Fancon, La librairie des papes d’Avignon (2 Bde., Par. 1884-87).