Vasari
,
Giorgio, ital. Maler, Architekt und Kunstschriftsteller, geb. zu Arezzo, bildete sich als Maler in Florenz [* 2] bei Michelangelo und Andrea del Sarto, zumeist aber durch Kopieren nach Michelangelo und Raffael in Rom und [* 3] eignete sich eine große Fertigkeit in der Fresko- und Bildnismalerei an, ohne jedoch über eine kalte akademische Auffassung hinauszukommen. Im Dienste [* 4] der Medici in Florenz und der Päpste in Rom hat er zahlreiche Fresken im Palazzo Vecchio in Florenz und in der Sala regia des Vatikans und der Cancellaria in Rom ausgeführt.
Doch leistete er das
Beste im Bildnis (Lorenzo Magnifico in den
Uffizien zu
Florenz,
Großherzog
Cosimo I.
im
Berliner
[* 5]
Museum). Viel bedeutender sind seine architektonischen
Schöpfungen, insbesondere sein Hauptwerk: die
Uffizien in
Florenz, in deren Ausführung er eine schwierige Aufgabe mit hoher Genialität löste. Am bekanntesten ist sein
Name jedoch
durch seine schriftstellerische Thätigkeit geworden, durch das große biographische Sammelwerk »Vite
de' più eccellenti pittori, scultori ed architetti«, welches zuerst 1550, in zweiter, vermehrter
Auflage 1568 erschien (neue
Ausgaben von Le
[* 6]
Monnier,
Flor.
1846-57, 15 Bde.; von
Milanesi, das. 1878-85, 9 Bde.;
deutsche Übersetzung mit
Erläuterungen von
Schorn und E.
Förster, Stuttg. 1832 bis 1849, 6 Bde.).
Die Herausgabe ausgewählter
Biographien zum
Gebrauch bei Vorlesungen begann
Frey (Berl. 1885 ff.). Vasari
starb in
Florenz.