Amtsgericht, ein Hauptzollamt, eine Oberförsterei, Eisengießerei
[* 4] und Maschinenfabrikation, Weberei,
[* 5] Tabaks- und Kunstdüngerfabrikation,
eine Dampfsägemühle und (1885) 4812 Einw. 3 km nordöstlich davon
der HafenVarelersiel am Jadebusen, mit Schiffswerften, Schiffahrt und Viehausfuhr und 100 Einw. Varel war 1852 noch ein Flecken
und bis 1854 die Residenz der Grafen von Varel.
1) Amt, ohne die Stadt Varel, im oldenb. Verwaltungsbezirk Oldenburg,
hat 373,28 qkm und (1895) 17235 (8595 männl., 8610 weibl.) E., darunter 53 Katholiken, in 6 Gemeinden
und 50 Bauerschaften. Zu dem Amt gehört die ehemalige edle Herrschaft (s. Kniphausen), die 131 qkm und 8000 E. umfaßte.
– 2) Hauptstadt des Amtes an der Linie Bremen-Wilhelmshaven und der Nebenlinie nach Neuenburg
[* 6] (19 km) der Oldenb.
Eisenbahn, Sitz eines Amtsgerichts ) ^[richtig: (] Landgericht Oldenburg) und Hauptzollamtes, hat (1895) 4907 E., darunter 253 Katholiken
und 67 Israeliten, Postamt erster Klasse, Telegraph,
[* 7] evang. Kirche (1144), kath. Kirche, Synagoge, Realschule,
höhere Mädchen-, Landwirtschafts-, Baugewerk- und Maschinenbauschule, Waisenhaus, Gasanstalt; Baumwollspinnereien und -Webereien,
Eisengießerei, Maschinenfabriken, Pantinen-, Cementplatten-, Tabak- und Kunstdüngerfabrik, Sägewerke, Schiffswerfte, Brauereien,
bedeutenden Viehhandel und Schiffsverkehr in dem am Jadebusen gelegenen HafenVarelerSiel.