Vanillenka
mpfer,
s. Vanillin.
Vanillenkampfer
3 Wörter, 30 Zeichen
Vanillenkampfer,
s. Vanillin.
C8H8O3 findet sich weitverbreitet im Pflanzenreich, besonders in den Vanilleschoten, oft in feinen, nadelförmigen Kristallen (1,7-2,7 Proz.), auch in Siambenzoe, Guajakharz, Runkelrübenrohzucker etc. Es kann künstlich dargestellt werden aus Eugenol (s. Nelkensäure), Coniferin (s. d.) und aus Guajakol des Buchenholzteers. Im Frühjahr und Anfang des Sommers entrindet man frisch gefällte Nadelholzstämme, sammelt den Saft des in der Bildung begriffenen Holzes (des Kambiums) durch Abschaben, kocht ihn auf, filtriert, verdampft, reinigt das sich ausscheidende Coniferin, erhitzt es anhaltend mit chromsaurem Kali und Schwefelsäure, [* 3] schüttelt die Flüssigkeit nach dem Erkalten mit Äther, welcher das gebildete Vanillin aufnimmt, und läßt die ätherische Lösung verdunsten. Vanillin bildet farblose Kristalle, [* 4] die stark nach Vanille riechen und heiß schmecken. Es ist leicht löslich in heißem Wasser, in Alkohol und Äther, schmilzt bei 80-81°, sublimiert, reagiert sauer, bildet kristallisierbare Salze und wird durch Salpetersäure zu Oxalsäure oxydiert. Es ersetzt sehr gut die Vanille in der Konditorei; 10 g Vanillin leisten ebensoviel wie 500 g feinste Bourbonvanille, deren Aroma indes haftender ist.