Vanikoro
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eine der Santa Cruzinseln (s. d.).
Vanikoro
12 Wörter, 88 Zeichen
Vanikoro,
eine der Santa Cruzinseln (s. d.).
Cruz, 1) (Königin Charlotte-Inseln) Inselgruppe Melanesiens, erstreckt sich im SO. der Salomoninseln von 9° 30'-11° 40' südl. Br. und von 165° 40'-166° 52' östl. L. v. Gr. und hat ein Gesamtareal von 938 qkm (17 QM.) mit 5000 Einw. Die Hauptinsel, Nitendi oder Indengi (auch S. oder Egmont), ist 560 qkm (10 QM.) groß und hat an den Küsten fruchtbaren Boden und zahlreiche Dörfer, im Innern dicht bewaldete, bis 360 m hohe Gebirge. Südöstlich liegt die zweite größere Insel, Tapua (Edgecombe, Ourri), 72 qkm (1,3 QM.) groß, ebenfalls gebirgig und stark bevölkert; noch weiter südöstlich Vanikoro (Recherche oder Pitt), bis 924 m hoch, 164 qkm (3 QM.) groß und von vielen Klippen [* 4] umgeben, an denen 1788 Lapérouse scheiterte.
Nördlich von Nitendi liegt Tinakura (Volcano), auf welchem sich ein 670 m hoher thätiger Vulkan erhebt. Den nördlichsten Teil des Archipels bilden die Matema- oder Swallowinseln, den nordöstlichsten die Gruppe Taumako (Duff); weit im SO. liegt vereinzelt das 1000 m hohe Tukopia. Die größern Inseln sind gebirgig, aber fruchtbar und dicht bewaldet, die kleinern meist niedrig und, wie alle Inseln der Gruppe, von Korallenriffen umgeben, während einige der letztern ganz aus solchen bestehen.
Produkte sind: Kokospalmen, Brotfruchtbäume, Pisange, Bataten, Aloe, Ingwer etc. Von Säugetieren kommen nur Schweine [* 5] in größerer Anzahl und meist wild vor;
sehr häufig sind dagegen Meerestiere, besonders Fische, [* 6] Mollusken, [* 7] Zoophyten.
Die Bewohner sind vorzugsweise Melanesier, auf Taumako und Tukopia Polynesier, zum Teil auch Mischlinge. Die Melanesier gehen fast ganz nackt, tättowieren sich und wohnen in Dörfern aus Pfahlhütten, die mit Pflanzungen von Bataten, Pisangs etc. umgeben sind. Ihre Waffen [* 8] sind Bogen [* 9] und Pfeile, Schleudern, Speere und Keulen. Ihre meist aus einem einzigen Baumstamm verfertigten Kähne können bis zu 30 Mann fassen. Sie besitzen einige Kunstfertigkeiten und stehen mit den Europäern mehr im Verkehr als die Bewohner der westlichen Inseln.
Die einzelnen Stämme stehen unter Häuptlingen, welche über Krieg und Frieden entscheiden. Entdeckt wurden die Inseln 1595 von Mendana und nach ihm erst von Carteret wieder gesehen, der sie Königin Charlotte-Inseln nannte; später wurde der Archipel von d'Entrecasteaux (1793) und Wilson (1797) besucht, sodann von Dillon (1827), d'Urville und Tromelin (1828) erforscht. In neuerer Zeit wurden viele Bewohner als »freie Arbeiter« nach Australien [* 10] und den Fidschiinseln [* 11] gebracht.
Dieser Menschenraub (kidnapping) erbitterte die Eingebornen dermaßen, daß der melanesische Bischof Patteson, der auf Nitendi landen wollte, ermordet wurde. Die Engländer ließen darauf einige Ortschaften bombardieren, wobei eine Anzahl Eingeborner ums Leben kam. Dafür wurde der englische Kommodore Goodenough bei einem Landungsversuch von den Eingebornen getötet.
Vgl. Markham, The cruise of the Rosario amongst the New Hebrides and S. Islands (Lond. 1873) und die Karte »Ozeanien«. [* 12]
2) Insel, s. Sainte-Croix.
Cruz, 1) (Puerto de S.) Fjord an der Ostküste Patagoniens, in 50° südl. Br., bildet einen vorzüglichen Hafen, Schiffen von 4,6 m Tiefgang auch mit der Flut zugänglich. An ihm liegt eine argentinische Marinestation. Südlich davon, auf dem Monte Leon, findet sich Guano. Es münden in ihn der aus dem Argentinosee kommende Fluß S., 200-400 m breit, tief, aber reißend, mit reichen Weiden an seinen Gestaden, und der kleinere Rio [* 13] Chico. - 2) Fluß in Patagonien, entsteht im San Martinsee am Fuß der Andes, durchfließt die Seen Viedma und Argentino, mündet in 50° 10' südl. Br. in den Atlantischen Ozean. Er ist reißend, aber meist 5 m tief und 280 km weit, bis in den Argentinosee, schiffbar.
Cruz, 1) Departement im Ostteil der südamerikan. Republik Bolivia, [* 14] 373,160 qkm (6777 QM.) groß mit (1882) 97,185 Einw., ohne die auf 40,000 geschätzten wilden Indianer. Der größte Teil des Departements ist Tiefebene, mit einzelnen bis 900 m hohen Bergzügen, und nur im SW. tritt ein höherer Zweig der Kordillere in dasselbe ein. Hauptfluß ist der schiffbare Rio Grande oder Guapay, der dem Madeira [* 15] tributär ist. Das Klima [* 16] ist heiß und feucht. Die Produkte sind sehr mannigfaltig.
Zuckerrohr, Kaffee, Kakao, Baumwolle, [* 17] Mais, Maniok, Reis und Südfrüchte gedeihen vortrefflich; die ausgedehnten Urwälder sind reich an Bau- und Farbhölzern, Kautschuk und Droguen, und auch Silber, Gold [* 18] und Quecksilber kommen vor. Die Rindviehzucht ist schon jetzt von Bedeutung. Zur Zeit indes werden diese reichen Hilfsquellen nur in geringem Grad ausgebeutet. S. Karte »Argentinische Republik«. [* 19] Die Hauptstadt S. de la Sierra liegt in einer baumlosen Ebene, 442 m ü. M., am Fuß der Kordillere, ist Sitz eines Bischofs und hat (1882) 10,288 Einw., die Handel treiben und Kaffee, Zucker, [* 20] Tabak [* 21] etc. bauen. - 2) S. de Mudela, Stadt in der span. Provinz Ciudad Real, unweit der Sierra Morena, an der Eisenbahn von Cordova nach Madrid, [* 22] mit Antimongruben, Viehzucht und [* 23] (1878) 3702 Einw. -
3) S. de la Palma, Hauptstadt der Kanarischen Insel Palma, hat einen guten Hafen und (1878) 6617 Einw. -
4) Hauptstadt der Kanarischen Insel Teneriffa, an der Nordostküste, ist Sitz des spanischen Gouverneurs, eines Appellationsgerichts, eines Bischofs und eines deutschen Konsuls, Mittelpunkt des Handels der Kanarischen Inseln mit Europa [* 24] und Amerika, [* 25] auch Station mehrerer Dampferlinien, hat einen gegen Südwinde durch einen Hafendamm geschützten kleinen Hafen und (1884) 16,837 Einw. Die im NW. der Stadt errichteten Befestigungswerke haben wenig Wert. - 5) Stadt im nordamerikan. Staat Kalifornien, an der Bai von Monterey, 1794 als Mission gegründet, hat Ausfuhr von Kalk und Leder und (1880) 2416 Einw. -
6) Ortschaft im Municipio neutro von Rio de Janeiro (Brasilien), [* 26] mit kaiserlichem Schloß (ehemals Kollegium der Jesuiten) in schönem Park und 3000 Einw. Die von Johann VI. versuchte Theekultur ist mißlungen, und jetzt wird meist Kaffee gebaut. - 7) Villa an der Küste der brasil. Provinz Bahia, [* 27] in 16° 7' südl. Br., wo Cabral ein Kreuz [* 28] aufpflanzte, nach dem das neuentdeckte Land Terra de S. genannt wurde. - 8) Deutsche [* 29] Kolonie in der brasil. Provinz Rio Grande do Sul, nördlich von Jacuhy, am Rio Pardo, 1849 gegründet, mit ¶
(1882) 16,000 Einw., die namentlich Tabak bauen. - 9) Stadt in Marokko, [* 31] s. Agadir.
Cruz, C., peruan. General, ging zur Befreiung Oberperus in Callao mit 5000 Mann unter Segel, nahm 7. Aug. La Paz, ward aber 14. Aug. geschlagen und kehrte nach Peru [* 32] zurück. 1826 ward er hier Präsident, ging 1827 als Gesandter nach Chile und ward 1829 Präsident von Bolivia. Er gab der Republik eine Verfassung und Gesetze (»Codigo Santa Cruz«),
stellte die Ruhe her und begründete ihre Blüte. [* 33] Er brachte sodann die Konföderation Ober- und Niederperus zu stande und ward 1836 Protektor der peru-bolivianischen Republik. Er strebte sogar nach der Kaiserkrone. Doch ward er von den vereinigten Chilenen und Peruanern geschlagen und mußte sein Amt niederlegen, wurde bei einem bewaffneten Versuch, dasselbe wiederzuerlangen, ergriffen und an Chile ausgeliefert, hier aber in der Folge zum Marschall erhoben und 1849 als bevollmächtigter Minister nach Paris [* 34] gesandt. Er starb