Valverde
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s. Ferro. ^[= span. Hierro, die westlichste und unter den bewohnten die kleinste der Canarischen Inseln (s. ...]
Valverde
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Valverde,
s. Ferro. ^[= span. Hierro, die westlichste und unter den bewohnten die kleinste der Canarischen Inseln (s. ...]
(Hierro), die kleinste der sieben Hauptinseln der Kanarischen Gruppe, 275 qkm (5 QM.) groß, bildet ein halbmondförmiges vulkanisches Gebirge, welches den von NW. eindringenden Golf umschließt. Nach letzterm zu fällt der Bergrand ungemein steil ab, der höchste Punkt der Insel (Alto del mal Paso, 1415 m) steht unmittelbar an dem wenig ausgezackten Rande dieses Halbkreises. Das Gebirge ist fast durchweg basaltisch, mit frischen Ausbruchkegeln und Lavaströmen bedeckt und zeigt wenig Thalschluchten.
Fließende Gewässer fehlen, auch gibt es wenig Quellen; daher sind Ackerbau und Vegetation beschränkt.
Im S. gedeiht jedoch die kanarische Kiefer sehr schön; Erica scoparia kommt buschförmig vor, und das Hochplateau wird als
Weidegrund benutzt. Gebaut werden Cerealien, Wein, Feigen, letztere für den Export. Die Bewohner (1878: 5421) beschäftigen
sich vornehmlich mit Ackerbau und Viehzucht und
[* 4] wohnen zumeist im Hauptort Valverde
, der 7 km vom Meer im
nordwestlichsten Teil der Insel malerisch an einer Bergwand liegt, aber unsauber und verfallen ist. In der Nähe Höhlen mit
Überresten der Urbewohner (hier Bimbaches, nicht Guanchen). Ferro ist merkwürdig durch die von Ludwig XIII. von Frankreich getroffene
Bestimmung, wonach durch diese Insel, die man damals für den äußersten Westpunkt der Alten Welt ansah,
der erste Meridian gezogen wurde, den man jetzt allgemeiner durch Greenwich legt.
Vgl. Olive, Diccionario estadistico de las islas Canarias (Madr. 1865).