Valli
,
s. Lagunen.
Valli
3 Wörter, 19 Zeichen
Valli,
s. Lagunen.
(v. lat. lacuna, »Lache, Vertiefung«),
eine Mündungsform der Flüsse, [* 3] welche sich als eine Übergangsform zur Deltabildung bezeichnen läßt. Vom offenen Meer sind die Lagunen durch langgestreckte, sandige, zum Teil kultivierte Inseln (lidi) geschieden, nur einzelne tiefere Stellen verbinden sie mit jenem; landeinwärts beginnt die Sumpf- und Morastbildung, bis endlich dieser amphibische Boden nach und nach in Festland übergeht. Beim Fortschreiten der Versandung bilden sich in diesen Sümpfen zahlreiche inselartige, durch Salzlachen umschlossene Erhöhungen. Zwischen den Inseln und den Lidi führen in das offene Meer tiefere Kanäle, welche für die ¶
Schifffahrt sorgfältig offen erhalten werden. Die bekanntesten Lagunen sind jene um Venedig, [* 5] an der Mündung der Piave, Brenta, des Po, der Etsch und andrer kleinerer Flüßchen. Das gleiche Phänomen wiederholt sich auch in den Etangs der Küste von Languedoc, von den Mündungen des Rhône über Cette bis Perpignan.