Pietro delle, ital. Reisender des 17. Jahrh.,
geb. zu
Rom,
[* 2] beschäftigte sich früh mit den
Wissenschaften und derDichtkunst, nahm 1611 auf
einer spanischen
Flotte an einem
Zuge gegen die
Barbareskenstaaten teil und schiffte sich 1614 in
Venedig,
[* 3] nachdem er zu
Neapel
[* 4] feierlich das Pilgerkleid genommen, zu einer
Wallfahrt nach dem
Orient ein. Die
Reise führte ihn nach der Türkei
[* 5] und
Ägypten,
[* 6] von da nach
Jerusalem,
[* 7] durch
Syrien und
Persien
[* 8] bis nach
Indien und nahm über elf Jahre in Anspruch; erst 1626 langte
er mit einem stattlichen orientalischen
Gefolge in
Rom an, wo ihn
PapstUrban VIII. zum Ehrenkammerherrn ernannte. Valle widmete
sich nun wieder den wissenschaftlichen
Studien (er war auch ein gründlicher Kenner der
Musik und der Ausarbeitung
seiner
Reisebeschreibung, die unter dem
Titel: »Viaggi descritti in lettere familiari ecc.«
(Rom 1650, 1653,. 3 Bde.)
erschien und bald auch ins
Französische (Par. 1661-63, 4 Bde.;
Rouen
[* 9] 1745, 8 Bde.) und ins Deutsche
[* 10] (Genf
[* 11] 1674) übersetzt wurde.
Das Werk besteht aus 54
Briefen an einen
Freund und zeugt von des Verfassers vielseitiger
Gelehrsamkeit
und scharfer Beobachtungsgabe, obschon es auch von Leichtgläubigkeit und der
Neigung, Wunderdinge zu erzählen, nicht frei
ist. Nachdem Valle wegen eines im
Zorn begangenen
Mordes eine Zeit als Flüchtling in
Neapel verlebt, kehrte er mit päpstlicher
Bewilligung nach
Rom zurück, wo er starb.
1270 m. Kleines Dorf am rechten Ufer des Valserrheins unmittelbar vor der Einmündung
des Peilerbaches, 1 km s. ValsPlatz und 23,4 km sw. der Station Ilanz der Bündner Oberlandbahn (Chur-Ilanz).
1185 m. Gemeindeabteilung und mitten in schönen Bergwiesen gelegener Weiler, am Eingang
ins Val Canaria und 1 km ö. der Station Airolo der Gotthardbahn.
Pietro della, ital. Reisender, geb. zu Rom, schiffte sich in Neapel 1614 zur Wallfahrt nach dem Orient
ein, besuchte die Türkei, Ägypten, Arabien, Persien und Indien und verweilte über elf Jahre in diesen Ländern,
deren Sprachen, Beschaffenheit und Einwohner er genau kennen lernte. 1626 langte er mit einem großen Gefolge von Morgenländern
in Rom an. Unter andern Merkwürdigkeiten brachte er aus Ägypten zwei Mumien mit, die sich jetzt in Dresden
[* 14] befinden. Er beschäftigte
sich wissenschaftlich besonders auch mit der Musik, deren gründlicher Kenner er war, und starb zu
Rom. Seine Reisebeschreibung «Viaggi in Turchia, Persia ed India descritti da lui medesimo in 54 lettere famigliari» (2 Bde.,
Rom 1650-58; beste Ausg. 1662-63; deutsch Genf
1674) zeugt von des Verfassers vielseitiger Gelehrsamkeit,
ist jedoch von Leichtgläubigkeit und der Sucht, wunderbare Dinge zu erzählen, nicht frei.