der 14. Februar, in
England und
Schottland hauptsächlich dadurch bekannt, daß ehemals junge Leute diejenige
Person
des andern
Geschlechts, deren
Namen sie am
Abend vorher durch das
Los gezogen hatten, oder der sie am Valentinstag zuerst
begegneten, resp. zu begegnen wußten, beschenkten und das ganze Jahr über als ihren
Valentin oder ihre
Valentine betrachteten
und auszeichneten. Jetzt ist es nur noch Brauch, sich gegenseitig anonyme
Briefe,
Geschenke und Neckereien zu senden, welche
Valentines genannt werden und der
Post eine ähnliche
Einnahme verschaffen wie der Neujahrsverkehr.
der 14. Febr., früher namentlich in England und Schottland durch einen alten Brauch ausgezeichnet. Am Abend
vor St. Valentin wurden von jungen Leuten des einen Geschlechts eine ihrer Anzahl entsprechende Menge
von Losen, die mit ebensoviel Namen von Personen des andern Geschlechts bezeichnet waren, in ein Gefäß
[* 2] gethan. Darauf zog
einer nach dem andern ein Los heraus, und jeder erhielt diejenige Person, deren Namen er gezogen hatte, zu seinem Valentin oder
seiner Valentine.
Die durch den Zufall des Loses herbeigeführte Gesellung der Namen hatte die Folge, daß für ein Jahr
der Valentin
in ein Verhältnis mit seiner Valentine trat und ihr zu Diensten verbunden blieb, ungefähr so, wie die mittelalterlichen
Romane das Verhältnis des Ritters zu seiner Dame faßten. Noch jetzt bietet der Valentinstag zu allerhand Scherzen, durch Zusendung
anonymer Liebeserklärungen, kleiner Geschenke, Gedichte u. s. w., sog.
Valentines, Veranlassung. In Deutschland
[* 3] gilt der Valentinstag in vielen Gegenden als Unglückstag. (S. Valentinus, Heilige.)