Flavius, röm.
Kaiser, geboren zu
Cibalä in
Pannonien, diente unter
KaiserJulianus, wurde 364 von seinem
BruderValentinianus I. zum Mitregenten angenommen und erhielt die Herrschaft über den
Osten des
Reichs. Er selbst bewies sich wenig
fähig, das Ansehen des
Reichs aufrecht zu erhalten; indessen wurden doch die
Kriege zunächst von seinen
Feldherren nicht eben unglücklich geführt. Eine Empörung des
Gegenkaisers Procopius wurde 366 durch die Besiegung desselben
unterdrückt; ein
Krieg mit den Westgoten (367-369) wurde durch einen nicht unrühmlichen
Frieden beendigt, und auch der fast
die ganzeRegierung V'. ausfüllende
Krieg mit dem Perserkönig
Sapores hatte keine bleibenden Verluste
zur
Folge. Als aber Valens selbst gegen die Westgoten auszog, denen
er den Übergang über die
Donau gestattet, und die 377, durch
die kaiserlichen Beamten auf alle Art gereizt, zu den
Waffen
[* 2] gegriffen hatten, erlitt er 9. Aug. 378 bei
Adrianopel eine völlige
Niederlage und fand auf der
Flucht selbst den
Tod. Er war ein eifriger Arianer, und seine
Begünstigung
des
Arianismus hatte die wichtige
Folge, daß dieser sich im ganzen
Osten seines
Reichs verbreitete.
Die Kirche wurde 1327 dem Kloster Pfäfers angegliedert und bildet eine Filiale von Ragaz.
Valens und der Valenserberg
bildeten einst einen Meierhof, der vom Stift Pfäfers gegen Entrichtung eines Zehntens den Meyer von Valens
genannten Freien verliehen wurde.
Ein solcher Heinrich Meyer erscheint in den Urkunden des KlostersPfäfers 1288, 1295 und 1305 als
wichtiger Zeuge.
röm. Kaiser, zu Cibalä in Pannonien geboren, wurde 28. März 364 n. Chr.
von seinem ältern BruderValentinianus I. (s. d.) zum Mitregenten für den Osten erhoben. Valens war kein so ausgezeichneter Soldat
wie sein Bruder, aber ein tüchtiger Verwalter und Organisator, voll redlichen Willens. Mit Eifer förderte er die Sache des
Arianismus und ist deshalb von der herrschenden athanasianischen Überlieferung viel geschmäht worden.
Auch politisch fand er Widerstand, aber der 365 erhobene Gegenkaiser Procopius wurde 366 gefangen und hingerichtet. Da die
Westgoten den Prokopius unterstützt hatten, zog Valens 367 gegen sie über die Donau und zwang 369 ihren HerzogAthanarich um
Frieden zu bitten.
Verwicklungen mit den Persern inArmenien (369) drohten zu einem Kriege zu führen, wurden aber 377 nach
jahrelangen Verhandlungen friedlich beigelegt. Verhängnisvoll aber wurde es, daß Valens die von den Hunnen bedrohten
Westgoten 376 in Mösien aufnahm. Aufs äußerste gereizt durch das niederträchtige Verfahren der röm. Beamten bei der Ansiedelung,
empörten sich die Goten unter Fritigern, plünderten Thrazien und Macedonien und besiegten 377, während
der Kaiser in Syrien verweilte, seine Feldherren. Als 378 Valens selbst gegen sie heraneilte und sich, ohne die im Anzuge befindliche
Hilfe seines Neffen und Mitkaisers Gratian abzuwarten, auf eine Hauptschlacht einließ, brachten die Goten ihm 9. Aug. 378 bei
Adrianopel eine furchtbare Niederlage bei, in der er fiel. Die kirchliche Legende hat seinen Tod ausgeschmückt;
er soll entgegen der guten Überlieferung von den Goten verbrannt worden sein.